
Die Strompreise in Deutschland sind in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen. Nun sind Pläne der Bundesregierung durchgesickert, wonach der Strompreis sinken soll.
Foto: Sina Schuldt/Symbolbild
Pläne enthüllt: Regierung will große Entlastung für Familien – Bis zu 220 Euro mehr
Die Bundesregierung will den Strompreis deutlich senken. Familien können im Jahr dadurch rund 220 Euro sparen. Doch es gibt auch Kritik an den Plänen.
Durchgesickert: Regierung plant Senkung der Strompreise
Die Lebenshaltungskosten in Deutschland steigen immer mehr und werden zunehmend zu einer finanziellen Belastung für Bürger. Besonders die Strompreise sind in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Die Bundesregierung unter CDU-Kanzler Friedrich Merz sorgt nun mit einem ambitionierten Vorhaben für Aufsehen, das Millionen Familien entlasten soll.
Strompreis-Senkung: Erste Schritte noch vor der Sommerpause
Demnach sollen die Strompreise in Deutschland deutlich sinken. Das Kabinett plant, noch vor der Sommerpause erste Schritte zu beschließen. Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, wie sich die Maßnahmen auswirken könnten – vor allem Familien könnten profitieren.
Stromsteuer soll drastisch gesenkt werden
Kern der Reform ist die drastische Senkung der Stromsteuer auf den EU-Mindestsatz von 0,1 Cent pro Kilowattstunde – bisher zahlen Haushalte 2,05 Cent. Zusätzlich sollen mehrere Umlagen wie die Offshore-Netzumlage, die KWK-Umlage und die § 19 StromNEV-Umlage entfallen. Das IW rechnet dadurch mit Einsparungen von bis zu 5,5 Cent pro Kilowattstunde für Verbraucher.
Günstiger Strom: 220 Euro mehr im Jahr für Familien
Die IW-Studie rechnet konkret vor: Bei einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden kann eine vierköpfige Familie rund 220 Euro pro Jahr sparen. Doch Energieexperten mahnen zur Vorsicht: Die Einsparungen könnten durch Folgekosten im Bundeshaushalt geschmälert werden – insgesamt wäre eine Finanzierungslücke von über 20 Milliarden Euro zu schließen.
Kritik aus der Energiebranche
Branchenvertreter äußern sich skeptisch. Stefan Dohler, Chef des Energieversorgers EWE und Präsident des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, warnt: Für wichtige Infrastrukturmaßnahmen bleibe womöglich zu wenig Geld übrig. Er fordert gezieltere Unterstützungsmaßnahmen statt breiter Entlastung.
Mehr Tempo bei Erneuerbaren nötig
Energieökonom Thilo Schaefer betont, dass zusätzlich der Ausbau erneuerbarer Energien, Speicher und regelbarer Kraftwerke beschleunigt werden müsse. Nur wenn der Umbau effizient gelingt, könnten die Strompreise langfristig niedrig bleiben – ohne den Staatshaushalt übermäßig zu belasten. (fk)