
Ryanair-Chef Michael O‘Leary hat mit seiner jüngsten Aussage über Passagiere für Empörung gesorgt.
Foto: Georg Wendt
„Plage“, die „eliminiert“ werden muss: Ryanair-Chef sorgt für Empörung
Ryanair setzt verstärkt auf Kontrollen beim Handgepäck. Mitarbeiter kassieren für jedes entdeckte Übergepäck einen Bonus. Chef Michael O‘Leary äußert sich abfällig über seine Kunden und spricht von einer „Plage“.
Ryanair-Chef: Passagiere mit zu viel Handgepäck müssen eliminiert werden
In einem Interview mit dem irischen Sender RTE hat Ryanair-Chef Michael O‘Leary scharfe Worte für Passagiere gefunden, die zu viel Handgepäck mitnehmen. Die Airline bekämpfe „aggressiv die Plage der Passagiere mit Übergepäck“, sagte O‘Leary – sie müssten „eliminiert“ werden.
Ryanair-Mitarbeiter erhalten Bonus für entdecktes Übergepäck
Besonders brisant: Ryanair-Mitarbeiter erhalten einen Bonus von 1,50 Euro für jedes entdeckte zu große Gepäckstück. O‘Leary denkt laut über eine Erhöhung dieser Prämie nach. Auch Mitarbeiter anderer Airlines wie Easyjet sollen inzwischen auf ähnliche Weise motiviert werden, bei Handgepäck genauer hinzuschauen, berichtet t-online.de.
Ryanair-Chef spricht sich gegen geplante EU-Regelung aus
O‘Leary sprach sich im selben Atemzug gegen eine geplante Regelung des EU-Parlaments aus, die eine großzügigere Handgepäckregelung vorsieht. Das sei „nicht realistisch“ – in den meist vollbesetzten Ryanair-Maschinen sei schlicht kein Platz für mehr Gepäck.
Ryanair setzt weiter auf harte Linie
Laut den offiziellen Regeln ist bei Ryanair nur ein kleines Handgepäckstück mit maximal 40 × 30 × 20 cm kostenfrei erlaubt. Wer darüber hinausgeht, muss entweder extra zahlen oder das Gepäck wird gegen Gebühr im Frachtraum transportiert. Die Gebühr am Gate liegt bei 70 Euro.
O‘Leary bekannt für provokante Ryanair-Ansagen
Für seine markigen Sprüche ist O‘Leary bekannt. In der Vergangenheit bezeichnete er Passagiere ohne Bordkarte als „dumm“ oder empfahl, durch Turbulenzen die Verkaufszahlen an Bord zu steigern. Die aktuelle Aussage über das „Eliminieren“ von Handgepäck-Sündern sorgt nun erneut für Empörung. (fk)