Rasensprenger

Wenn die Sommerhitze den Rasen zerstört, ist schnelles Handeln gefragt.

Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

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Rasen verbrannt? Mit diesen 4 Soforttipps wird er wieder grün

2. Juli 2025 // 15:00

Starke Sonne, falsches Gießen oder zu kurzes Mähen – es gibt viele Gründe, warum der Rasen verbrennt. Doch mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das Grün oft retten.

Ursachen für verbrannten Rasen

Nicht nur sengende Sonne ist schuld: Auch Fehler bei der Rasenpflege können zur braunen Fläche führen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

  • Falsches Gießen: Zu wenig oder zu häufig zur falschen Tageszeit
  • Zu kurzes Mähen: Die Halme verlieren ihre Schutzfunktion
  • Überdüngung: Zu hohe Konzentrationen schädigen die Wurzeln
  • Hundeurin: Besonders bei wiederholtem Urinieren an derselben Stelle

Erste Hilfe bei verbranntem Rasen

Zeigt der Rasen erste braune Stellen, heißt es schnell handeln. Mit diesen vier Schritten hat er gute Chancen, sich zu erholen – T-online empfiehlt:

  • Richtig düngen: Verwenden Sie einen geeigneten Rasendünger – angepasst an Ihre Bodenart. Eine Bodenanalyse oder Beratung im Fachhandel können hilfreich sein. Am besten abends düngen, wenn keine direkte Sonneneinstrahlung mehr besteht.
  • Gründlich wässern: Direkt nach dem Düngen sollte der Rasen intensiv bewässert werden, damit die Nährstoffe in den Boden gelangen. Generell gilt: Lieber selten, aber durchdringend gießen.
  • Ruhe gönnen: Vermeiden Sie Belastung – betreten Sie den Rasen möglichst wenig, bis er sich erholt hat.
  • Regelmäßig gießen: In den folgenden Tagen (vorzugsweise abends) weiter wässern – bei bewölktem Wetter reicht es jeden zweiten Tag.

Tipp: Erste neue Halme zeigen sich meist nach etwa zehn Tagen. Bleibt das aus, hilft nur: Vertikutieren und nachsäen.

Weitere Pflegetipps für gesunden Rasen

Auch über das akute Problem hinaus gibt es einfache Regeln, die langfristig helfen:

  • Mähen nur am Abend: Dann kann sich das Gras über Nacht regenerieren, ohne von Sonne oder Hitze belastet zu werden.
  • Nie in der Mittagshitze gießen: Wassertropfen wirken wie Lupen und können die Grashalme regelrecht „verkochen“.
  • Vertikutieren im Herbst: Entfernt abgestorbene Pflanzenteile und gibt dem Boden wieder Luft.
  • Herbstdünger einsetzen: Zwei Wochen vor dem Vertikutieren hilft ein kaliumbetonter Dünger dem Rasen, sich auf den Winter vorzubereiten.

Muss verbrannter Rasen komplett entfernt werden?

Nicht unbedingt. Auch wenn die Halme braun und vertrocknet aussehen – die Wurzeln bleiben oft intakt. Mit konsequenter Feuchtigkeit treiben sie erneut aus. Wichtig ist, die Feuchtigkeit für eine Weile konstant zu halten, damit sich neue Triebe bilden können. Aber Vorsicht: Staunässe vermeiden! Zu viel Wasser kann den Wurzeln ebenfalls schaden.

Die richtige Rasensorte macht den Unterschied

Ein oft unterschätzter Faktor: die Grasart. Es gibt Unterschiede zwischen „Sonnengräsern“ und „Schattenrasen“:

  • Sonnengräser sind ideal für vollsonnige Flächen. Fehlt das Licht, vergilben sie.
  • Schattenrasen gedeiht besser unter Bäumen oder an Nordseiten – reagiert aber empfindlich auf Hitze.

Tipp: Für Mischflächen (z. B. mit zeitweiligem Schatten) können verschiedene Saaten kombiniert werden.

Fazit: So rettet ihr euren Rasen

Verbrannter Rasen ist kein Grund zur Panik. Oft genügen gezielte Pflege, regelmäßiges Gießen und eine passende Rasensorte, um die Fläche wieder in ein sattes Grün zu verwandeln. Nur wenn sich nach einigen Wochen keine Besserung zeigt, lohnt es sich, Teile neu anzulegen – mit robusten Gräsern, die den Bedingungen in Ihrem Garten gewachsen sind. (piw)