
Ein Rauchverbot im Auto soll Kinder in Niedersachsen schützen. Strafen bis zu 3.000 Euro drohen bei Nichteinhaltung.
Foto: Arno Burgi
Rauchverbot im Auto geplant: Diese Bundesländer fordern bis zu 3000 Euro Strafe
Rauchverbot im Auto: Neue Pläne zum Schutz von Kindern. Hohe Strafen drohen bei Missachtung. Was das für Autofahrer bedeutet.
Rauchverbot im Auto: Schutz für Kinder vor Passivrauch
In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wird der Druck größer: Die beiden Bundesländer wollen ein bundesweites Rauchverbot im Auto durchsetzen – sobald Kinder oder Schwangere mitfahren. Der Vorstoß kommt über den Bundesrat und könnte auch Autofahrer in Bremerhaven und ganz Norddeutschland bald betreffen. Ziel ist es, Kinder vor den gesundheitsschädlichen Folgen von Passivrauch zu schützen.
Gesundheitsrisiken: Mehr Erkrankungen durch Tabakrauch
Laut Gesetzentwurf sind in Deutschland rund eine Million Minderjährige regelmäßig Tabakrauch im Auto ausgesetzt. Studien zeigen: Kinder von Rauchern haben ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen wie Leukämie oder Lebertumoren. Bei einem Verstoß sollen künftig Bußgelder von bis zu 3.000 Euro drohen – ähnlich wie in Ländern wie Frankreich oder Italien, wo solche Regelungen bereits gelten.
Bisher kein Gesetz – aber viele Grauzonen
Bislang gilt das Auto als privater Raum – ein Grund, warum der Bundestag bisher zögerte. Doch auch ohne konkretes Gesetz kann Rauchen am Steuer schon jetzt Konsequenzen haben: Wer beim Fahren durch das Anzünden oder Fallenlassen der Zigarette abgelenkt wird, riskiert bei einem Unfall Probleme mit der Versicherung wegen grober Fahrlässigkeit.
Auch E-Zigaretten sind betroffen – unter bestimmten Bedingungen
Besondere Regeln gelten für E-Zigaretten: Wer während der Fahrt deren Einstellungen über einen Bildschirm ändert, macht sich ähnlich strafbar wie bei der Nutzung eines Handys am Steuer. Ein Urteil des OLG Köln bestätigte ein Bußgeld von 150 Euro und einen Punkt in Flensburg – obwohl es sich nicht um ein Smartphone handelte.
Rauchen kann auch jetzt schon teuer werden
Neben den gesundheitlichen Risiken gibt es weitere Situationen, in denen Rauchen im Auto teuer werden kann: Das achtlose Wegwerfen von Zigarettenstummeln aus dem Fenster wird mit mindestens 60 Euro geahndet – bei Waldbrandgefahr kann es deutlich mehr werden. Und wer im Mietwagen oder Dienstfahrzeug raucht, muss mit empfindlichen Reinigungsgebühren rechnen. Das berichtet chip.de. (mca)