
Alte Gärtner-Weisheit widerlegt: Rosen im Herbst kräftig zurückzuschneiden, schadet mehr als es nützt.
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Rosen im Herbst schneiden? Bloß nicht! Warum Experten davon abraten
Nur kranke Triebe und lange Ruten brauchen im Herbst die Schere – der eigentliche Schnitt gehört ins Frühjahr.
Herbstschnitt bei Rosen: Alte Regel überholt
Lange galt der Herbst als klassischer Zeitpunkt für den Rosenschnitt. Doch Fachleute raten heute davon ab. Ein radikaler Rückschnitt vor den Wintermonaten schwächt die Pflanzen und macht sie anfälliger für Frostschäden. Besser ist es, Rosen ungekürzt ins Frühjahr gehen zu lassen und dann bei stabilen Temperaturen den Hauptschnitt vorzunehmen.
Wann sich ein Schnitt im Herbst lohnt
Nur in zwei Fällen ist die Gartenschere sinnvoll:
Kränkliche oder abgestorbene Triebe sollten entfernt werden, um Krankheiten vorzubeugen. Ein sauberer Schnitt bis ins gesunde Holz schützt die Pflanze. Wichtig: Werkzeuge regelmäßig desinfizieren. Das berichtet das Verbraucherportal ruhr24.de.
Strauch- und Beetrosen mit langen Ruten brauchen einen leichten Rückschnitt, damit die Triebe nicht bei Sturm oder Schneelast brechen. Schon ein Kürzen um ein Drittel bringt mehr Stabilität – ein radikaler Schnitt bleibt tabu.
Rosen richtig auf den Winter vorbereiten
Neben dem Entfernen von Blütenresten und Hagebutten, die der Pflanze Kraft rauben, gehört auch ein Winterschutz zur Pflege. Eine Schicht aus Erde, Laub oder Tannenreisig schützt die empfindliche Veredelungsstelle vor Frost.
Frühjahr ist die beste Zeit für den Rosenschnitt
Im Frühjahr erfolgt der eigentliche Rückschnitt: Edel- und Beetrosen werden auf 15 bis 20 Zentimeter gekürzt, Buschrosen um ein Drittel reduziert. Kletterrosen werden nur leicht geschnitten, alte Triebe entfernt. Kranke, tote oder frostgeschädigte Äste reißen Gartenfreunde möglichst tief an der Wurzel heraus. So treiben die Pflanzen gesund aus und bringen viele neue Blüten hervor. (mb)