
Wenn der Urlaub nicht mehr ausreicht: Mit einem Sabbatical können sich Beschäftigte eine bewusste Auszeit vom Arbeitsleben nehmen.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Gut vorbereitet ins Sabbatical: So gelingt die berufliche Auszeit
Eine bewusste Pause vom Berufsleben – ein Sabbatical – kann helfen, neue Kraft zu tanken, Perspektiven zu gewinnen oder lang gehegte Wünsche umzusetzen. Damit es klappt, braucht es jedoch gute Planung.
Was ist ein Sabbatical?
Ein Sabbatical ist eine freiwillige berufliche Auszeit, meist ab zwei Monaten aufwärts. Sie kann zur Erholung, Weiterbildung oder Neuorientierung dienen – wichtig ist, sich vorher zu fragen: Was soll danach anders oder besser sein?
Wie finde ich den Mut?
Die größte Hürde ist oft der erste Schritt. Hilfreich: Mit wohlgesinnten Menschen sprechen, sich inspirieren lassen und das eigene Traum-Szenario konkret vorstellen (z. B. durch Beschäftigung mit Reiseziel oder Projektidee).
Welche Modelle gibt es?
Zeitwertkonto: Überstunden oder Sonderzahlungen werden angespart und in Freizeit umgewandelt.
Teilzeitmodell: Über Jahre wird Gehalt reduziert, dafür später freigestellt.
Unbezahlte Freistellung: Flexibler, aber ohne Lohn und ohne automatische Versicherung – hier muss finanziell gut vorgesorgt werden.
Wie spreche ich mit dem Arbeitgeber?
Vorteile für das Unternehmen aufzeigen (z. B. neue Impulse, Erholung, Weiterbildung). Selbstbewusst, aber nicht fordernd auftreten. Die Vereinbarung sollte immer schriftlich erfolgen.
Wie wird ein Sabbatical finanziert?
Klarheit über Einnahmen und Ausgaben ist entscheidend. Ein Haushaltsbuch oder Finanz-Apps helfen. Sparpotenziale prüfen (z. B. Abos kündigen, Wohnung untervermieten).
Was ist rechtlich zu beachten?
Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch – der Arbeitgeber muss zustimmen. Wichtig sind klare Verträge. Auch Themen wie Versicherungsschutz und mögliche „Störfälle“ (Krankheit, Kündigung) sollten geregelt sein.
Ein Sabbatical will durchdacht sein – wer rechtzeitig plant, reduziert Risiken und erhöht die Chance auf eine wirklich erfüllende Auszeit. (dpa/feh)