Eine Gasrechnung wird vor einen Gaszähler in einem privaten Haushalt gehalten.

Alarmierende Energiekosten: Trotz sinkender Preise zahlen Bestandskunden drauf. Wird die geplante Entlastung 2026 wirklich spürbar?

Foto: Bernd Weißbrod

Verbraucher

Teure Strom- und Gaspreise - diese Kunden profitieren von den Entlastungen 2026

11. Oktober 2025 // 15:00

Strom und Gas sind günstiger geworden – aber nur für Neukunden. Wer nicht wechselt, zahlt oft unnötig drauf.

Strom und Gas in Deutschland: Preisvergleich spart bares Geld

In Deutschland bleiben die Energiekosten für viele Haushalte hoch – obwohl Strom und Gas zuletzt leicht günstiger geworden sind. Besonders in Großstädten zahlen viele Kundinnen und Kunden unnötig hohe Beträge, weil sie in alten Verträgen feststecken. Energieexperten raten deshalb dazu, mindestens einmal jährlich den Anbieter zu wechseln. Das kann spürbar den Geldbeutel entlasten.

Deutliche Unterschiede zwischen Neu- und Bestandskunden

Im ersten Halbjahr 2025 lag der durchschnittliche Gaspreis bei 12,13 Cent pro Kilowattstunde – ein leichter Rückgang von 1,2 Prozent im Vergleich zu Ende 2024. Beim Strom betrug der Preis im Schnitt 39,92 Cent, das sind 3,1 Prozent weniger. Doch dieser Rückgang kommt längst nicht bei allen an. Wer neu abschließt, zahlt im Schnitt nur 8,91 Cent für Gas und 25,31 Cent für Strom – also deutlich weniger als Bestandskunden.

Staatliche Abgaben treiben Preise wieder hoch

Trotz sinkender Energiepreise müssen Verbraucher:innen weiter tief in die Tasche greifen – denn der Staat erhöht Abgaben und Umlagen. Anfang 2025 stiegen die staatlichen Kostenbestandteile beim Gas um 5,8 Prozent, beim Strom sogar um 7,2 Prozent. Zwar wurden die reinen Energie- und Vertriebspreise gesenkt, doch diese Einsparungen wurden durch die Abgaben größtenteils aufgefressen.

Gasspeicherumlage könnte 2026 entfallen

Eine kleine Entlastung zeichnet sich am Horizont ab: Zum 1. Januar 2026 soll die Gasspeicherumlage wegfallen. Das könnte für Millionen Haushalte eine spürbare Kostenreduzierung bedeuten. Ob dies jedoch tatsächlich zu niedrigeren Rechnungen führt, hängt stark vom jeweiligen Vertrag und Anbieter ab. Das berichtet giga.de. (mca)