Zwei Schwarz-Weiss-Kodakfilme liegen nebeneinander auf einer Zeitungsanzeige von Kodak.

Trotz IMAX-Erfolg mit „Oppenheimer“: Kodak hat erneut Insolvenz angemeldet und steckt in einer tiefen finanziellen Krise.

Foto: Peter Kneffel

Verbraucher

Traditionshersteller vor dem Aus: Schulden von 500 Millionen Dollar

18. August 2025 // 06:00

Kodak ist erneut pleite gegangen. Der traditionsreiche Fotopionier kämpft mit Schulden von 500 Millionen Dollar und einem unsicheren Geschäftsmodell.

Kodak wieder pleite: Traditionshersteller steht vor dem Aus

Eine einst weltberühmte Marke steht erneut am Abgrund: Kodak, gegründet 1892, hat wieder Insolvenz angemeldet. Trotz mehrerer Versuche, sich neu zu erfinden, steckt das US-Unternehmen in einer schweren Krise. Aus dem aktuellen Quartalsbericht geht hervor, dass Kodak Schulden in Höhe von etwa 500 Millionen US-Dollar angehäuft hat – ohne ausreichende finanzielle Mittel zur Tilgung.

Erneuter Rückschlag trotz digitaler Neuausrichtung

Bereits 2011 musste Kodak Insolvenz anmelden, nachdem der Aktienkurs abgestürzt war. Zwar folgte 2013 ein Neustart mit neuem Fokus auf Drucktechnik und Pharmazie, doch die erhoffte Wende blieb aus. Immer wieder wurden Geschäftsbereiche verkauft und die Kameraproduktion eingestellt. Auch spektakuläre Projekte, wie der eigens entwickelte IMAX-Schwarzweißfilm für „Oppenheimer“, konnten die finanzielle Schieflage nicht stoppen.

Aktienmarkt reagiert heftig

Die Nachricht über die drohende Zahlungsunfähigkeit sorgte auch an der Börse für Wirbel: Der Kurs der Kodak-Aktie sackte zeitweise um über 25 Prozent ab. Analysten sehen das Unternehmen in einer kritischen Lage, da innerhalb der nächsten zwölf Monate ein Großteil der Schulden beglichen werden müsste – ohne ausreichende Rücklagen oder neue Geldquellen.

Hoffnung durch harte Maßnahmen

Dennoch gibt sich Kodak kämpferisch. Durch Umschuldungen, Refinanzierungen und das Aussetzen von Pensionszahlungen will das Management das Ruder noch einmal herumreißen. CEO Jim Continenza betont, dass man im zweiten Quartal 2025 Fortschritte bei der Zielerreichung gemacht habe – trotz aller Unsicherheiten. Auch das Ende des Altersvorsorgeprogramms soll bereits beschlossen worden sein. Das berichtet karlsruhe-insider.de. (isw)