
Kartfoffeln im Supermarkt erhalten vielerorts neuerdings die Vegan-Kennzeichnung. Das sorgt bei Verbrauchern für Kopfschütteln.
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Verbraucher irritiert! Neue Kennzeichnung bei Kartoffeln sorgt für Wirbel
Kartoffeln sind ein fester Bestandteil der deutschen Küchen und rein pflanzlich. Trotzdem werden vielerorts Kartoffeln nun mit einer Vegan-Kennzeichnung gelabelt. Das steckt dahinter.
Vegan-Kennzeichnung auf Kartoffeln sorgt für Kopfschütteln
Ob aus dem Ofen, in der Suppe oder als Beilage: Die Kartoffel ist ein fester Bestandteil vieler Gerichte – und selbstverständlich pflanzlich. Umso erstaunlicher wirkt die Nachricht, dass nun sogar handelsübliche Kartoffeln mit einer Vegan-Kennzeichnung versehen werden. Ein Trend, der bei vielen Verbrauchern für Irritation sorgt.
Unverarbeitete Produkte plötzlich mit Vegan-Label
Wie ein Bericht zeigt, taucht auf Packungen mit unverarbeiteten Kartoffeln inzwischen das Wort „vegan“ auf – obwohl es sich um ein natürliches Produkt handelt, das traditionell ohnehin rein pflanzlich ist. Was zunächst nach einem Missverständnis klingt, ist wohl eine gezielte Marketingstrategie. Denn mit dem Trend zu bewusster Ernährung greifen Hersteller offenbar auch bei Alltagsprodukten zu auffälliger Kennzeichnung. Das berichtet karlsruhe-insider.de.
Verbraucherschützer sehen Verwirrungspotenzial
Tatsächlich gibt es bei Fertigprodukten wie Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln häufiger Gründe, auf die Zutatenliste zu achten – etwa wegen Eiern oder Speck. Doch bei rohen Kartoffeln im Supermarktregal erscheint ein Vegan-Hinweis eher überflüssig. Kritiker befürchten, dass solche Label eher zur Verwirrung als zur Orientierung beitragen.
Rechtlich erlaubt, aber ohne Zertifizierung
Laut geltender Rechtslage ist es erlaubt, pflanzliche Lebensmittel auch dann als vegan zu kennzeichnen, wenn dies für die Mehrheit der Verbraucher offensichtlich ist. Eine offizielle Zertifizierung durch ein V-Label ist bei Naturprodukten jedoch unüblich – sie bleibt in der Praxis verarbeiteten Produkten vorbehalten. (fk)