Eine Wärmepumpe steht an einer Hauswand.

Geothermie statt Gas: Die Merz-Regierung setzt auf Erdwärme und bringt ein Beschleunigungsgesetz auf den Weg.

Foto: Daniel Reinhardt

Verbraucher

Wärme-Offensive gestartet! So will Merz-Regierung die Wärmewende voranbringen

15. August 2025 // 12:00

Die Regierung will mit Geothermie die Wärmewende schaffen. Ein neues Gesetz soll Genehmigungen erleichtern – mit Folgen für Verbraucher.

Merz-Kabinett beschließt Geothermie-Gesetz zur Wärmewende

Am Montag hat die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz dem Entwurf für ein Geothermie-Beschleunigungsgesetz (GeoBG) zugestimmt. Ziel ist es, den Ausbau der Erdwärme in Deutschland massiv zu fördern – insbesondere für die Wärmeversorgung. Damit rückt neben Wind- und Solarenergie nun auch die Tiefengeothermie in den Fokus der Energiewende.

Potenzial für ein Viertel des Wärmebedarfs

Wirtschaftsverbände und Forschungseinrichtungen begrüßen das Gesetz. Schätzungen zufolge könnte die Tiefengeothermie langfristig rund 25 Prozent des deutschen Wärmebedarfs decken. Das GeoBG soll Genehmigungsverfahren vereinfachen, den Ausbau von Wärmenetzen beschleunigen und auch privaten Haushalten den Zugang zur Erdwärmenutzung erleichtern – etwa durch vereinfachte Zulassungen für Wärmepumpen.

Erdwärme statt fossiler Heizsysteme?

Ab 2026 könnten die Heizkosten für Verbraucher steigen, denn alternative Energien bleiben kostenintensiv. Dennoch sieht das Gesetz keine generellen Verbote für Öl- oder Gasheizungen vor. Stattdessen soll schrittweise auf erneuerbare Wärmequellen umgestellt werden. Besonders Haushalte mit Fernwärmeanschluss könnten von der neuen Regelung profitieren, da diese Netze ausgebaut werden sollen.

Warnung vor Risiken und Einschränkungen

Trotz des Vorstoßes gibt es auch kritische Stimmen. Umweltverbände und Vertreter der Wasserwirtschaft warnen vor Risiken in Wasserschutzgebieten. Tiefe Bohrungen könnten das Trinkwasser gefährden oder Erdbeben auslösen. Daher bleibt eine umfassende Vorprüfung für jedes einzelne Projekt verpflichtend. Das berichtet karlsruhe-insider.de. (isw)