
Zu langsam fahren ist bei E-Autos nicht immer effizient – gerade im Sommer frisst die Klimaanlage bei niedrigen Geschwindigkeiten besonders viel Energie.
Foto: Anna Ross
Was Fahrer unbedingt wissen sollten: Diese Fahrweise kann E-Autos mehr Strom kosten
Wer mit dem E-Auto im Schneckentempo fährt, spart nicht automatisch Strom. Im Sommer kann das sogar zur Reichweitenfalle werden.
Langsamfahren im Sommer: So wird das E-Auto zur Stromfalle
In Deutschland setzen immer mehr Menschen auf E-Autos – doch beim Energiesparen begehen viele einen Denkfehler. Laut einer neuen Analyse des Telematik-Dienstleisters Geotab, der über drei Millionen Fahrten ausgewertet hat, kann ein zu langsames Tempo im Sommer sogar zu einem deutlichen Reichweitenverlust führen. Der Grund: die Klimaanlage. Das berichtet karlsruhe-insider.de.
Schneckentempo kostet Reichweite – besonders bei Hitze
Zwar stimmt es, dass höhere Geschwindigkeiten durch steigenden Luftwiderstand mehr Energie verbrauchen. Doch bei niedrigen Tempi, etwa im Stadtverkehr, macht sich ein anderer Stromfresser bemerkbar: die Klimaanlage. Sie läuft unabhängig von der Geschwindigkeit – und je länger sie läuft, desto mehr Energie zieht sie aus der Batterie.
Beispiel aus der Praxis: 80 vs. 128 km/h
Geotab zeigt: Wer mit einem Elektro-Transporter konstant 80 km/h fährt, kann rund 230 Kilometer weit kommen. Bei 128 km/h schrumpft die Reichweite auf 142 Kilometer – ein Verlust von knapp 40 Prozent. Doch paradoxerweise ist extremes Langsamfahren im Sommer nicht unbedingt effizienter, weil die Klimatisierung überproportional Energie kostet.
Einfache Tricks für mehr Sommer-Reichweite
Mit ein paar cleveren Maßnahmen lässt sich der Energieverbrauch reduzieren. Zum Beispiel durch Vorkühlen des Fahrzeugs während des Ladevorgangs oder die Nutzung von Sitzkühlung und Umluft statt durchgehender Klimaanlage. Auch wer sein Auto im Schatten parkt, startet energieeffizienter in die Fahrt.
Fazit: Tempo allein ist nicht entscheidend
Effizientes Fahren mit dem E-Auto bedeutet mehr als nur langsames Tempo. Der Umgang mit Zusatzverbrauchern wie der Klimaanlage spielt eine große Rolle. Wer sich dessen bewusst ist, kann seine Reichweite deutlich steigern – auch im Hochsommer. (isw)