
Viele Bewerbungen scheitern nicht an fehlender Eignung – sondern an stillen Fehlern im Prozess.
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Wie Bewerber mit Eigeninitiative punkten können
Karriereberater berichten zunehmend von Chancen, die Bewerber durch gezielte Nachfragen erhalten können – selbst wenn sie eine Absage erhalten oder lange nichts vom Unternehmen hören.
Bastian Hughes, Karrierecoach und Podcaster, schildert in seinem Xing-Blog, wie Eigeninitiative Bewerbungen retten kann.
Personaler überlastet – Bewerber vergessen?
Bewerbungsprozesse laufen nicht immer fehlerfrei. Interviews können gut verlaufen, doch Rückmeldungen bleiben aus – manchmal schlicht, weil die Personalabteilung eine Zusage vergessen hat. Hughes empfiehlt: Wer ein positives Gefühl nach dem Gespräch hat, sollte ruhig nachhaken. Diese kleine Initiative könne im besten Fall den Ausschlag geben.
Lange Wartezeiten sind nicht immer ein schlechtes Zeichen
Viele Recruiter bearbeiten mehrere Stellen parallel. Kommt es zu Verzögerungen, liegt das nicht unbedingt an mangelndem Interesse. Bewerber, die aktiv nach dem Stand fragen, erhalten oft wichtige Informationen zum Prozess. Gleichzeitig signalisieren sie echtes Interesse an der Stelle.
Eine Absage ist nicht immer endgültig
Selbst eine klare Absage muss nicht das Aus bedeuten. Hughes rät, auch danach freundlich Kontakt aufzunehmen. Möglicherweise wurden relevante Fähigkeiten im Lebenslauf übersehen oder falsch eingeordnet. Wer professionell nachfragt, bleibt im Gedächtnis – und wird vielleicht bei der nächsten passenden Vakanz berücksichtigt.
Klare Lebensläufe helfen – Nachfragen öffnen Türen
Wichtig bleibt laut Hughes: Ein strukturierter Lebenslauf, der Kompetenzen auf den ersten Blick sichtbar macht, ist entscheidend. Dennoch zeigt seine Erfahrung: Durch ein gezieltes, freundliches Nachfragen kann sich das Blatt für Bewerberinnen und Bewerber manchmal überraschend wenden. (dpa/kh)