Bei Schneefall fährt ein Auto durch die Straßen. Es ist dunkel.

Ab Oktober heißt es wieder: Reifen wechseln! Hier erfährst du, welche Regeln 2025 für Winterreifen gelten.

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Verbraucher

Winterreifen 2025: Das müssen Autofahrer jetzt wissen

16. Oktober 2025 // 15:00

Winterreifen sind Pflicht, sobald Schnee oder Glätte drohen. Was Autofahrer zu Profil, Preisen und Strafen wissen müssen.

Winterreifenpflicht gilt situativ – nicht nach Datum

Sobald Glätte, Schnee oder Reifglätte auftreten, müssen Fahrzeuge mit geeigneten Reifen unterwegs sein. So schreibt es § 2 Absatz 3a der Straßenverkehrsordnung vor. Die bekannte Faustregel „O bis O“ (Oktober bis Ostern) ist nur eine Orientierungshilfe, keine feste Frist.

Wer also bei winterlichen Bedingungen mit Sommerreifen fährt, riskiert Bußgelder. Auch ausländische Fahrer müssen sich an diese situative Winterreifenpflicht halten. Das teilt der ACV Automobil-Club Verkehr mit.

Nur Reifen mit Alpine-Symbol gelten als wintertauglich

Seit Oktober 2024 dürfen ausschließlich Reifen mit dem Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) verwendet werden. Ältere M+S-Reifen sind nicht mehr zugelassen. Auch Ganzjahresreifen sind erlaubt, sofern sie das Symbol tragen. In Regionen mit viel Schnee bieten klassische Winterreifen aber den besseren Grip und kürzere Bremswege.

Der ACV empfiehlt, spätestens bei 4 Millimetern Restprofil neue Reifen zu kaufen – das Mindestprofil liegt gesetzlich bei 1,6 Millimetern.

Sicherheit hängt von Pflege und Alter ab

Neben der Profiltiefe spielen auch Luftdruck und Alter eine große Rolle. Sinkende Temperaturen verringern den Reifendruck automatisch, was Haftung und Bremsleistung beeinträchtigt. Autofahrer sollten den Druck regelmäßig prüfen und die Reifen nach rund 10.000 Kilometern zwischen Vorder- und Hinterachse tauschen.

Spätestens nach acht Jahren sollten Winterreifen ersetzt werden, selbst wenn das Profil noch ausreichend ist. Neue Modelle sind ab etwa 60 Euro pro Reifen erhältlich, Premiumreifen kosten meist über 100 Euro.

Bußgelder und Versicherungsschutz bei falscher Bereifung

Wer bei Schnee oder Eis mit Sommerreifen fährt, zahlt mindestens 60 Euro und bekommt einen Punkt in Flensburg. Kommt es zu einer Gefährdung oder einem Unfall, drohen bis zu 120 Euro. Noch teurer kann es für die Versicherung werden: Kaskoversicherungen dürfen Leistungen kürzen, wenn der Unfall mit Sommerreifen passiert.

Auch Haftpflichtversicherungen können eine Mitschuld von bis zu 20 Prozent anrechnen. Die beste Vorsorge: rechtzeitig Winterreifen kaufen und regelmäßig das Profil kontrollieren. (mb)