eine Frau misst den Bremsweg eines Autos mit Winterreifen auf verschneiter Strecke

Vor allem sehr günstige Winterreifen könnten laut dem ADAC ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Foto: ADAC/Wittowski

Verbraucher

Winterreifen-Test: ADAC von vielen Modellen enttäuscht

23. September 2025 // 14:00

Bei vielen steht bald der Wechsel an. Deshalb hat der ADAC Winterreifen getestet. Das Ergebnis: Nur ein Fünftel schneidet gut ab.

Saison für Winterreifen beginnt demnächst

Alle, deren Auto nicht auf Ganzjahresreifen rollt, müssen bald wieder einen Werkstatttermin machen oder selbst Hand anlegen. Denn die Winterreifensaison steht ins Haus. Wer nun auch noch neue Reifen braucht, steht vor der Qual der Wahl. Die Auswahl ist riesig. Tests können helfen.

Elf Modelle sind beim ADAC-Test durchgefallen

Der ADAC hat aktuell 31 Reifen der Dimension 225/40 R18 untersucht - aus allen Preisklassen von rund 93 bis 177 Euro pro Reifen. Das Fazit: Knapp die Hälfte kann der Autoclub nicht empfehlen, elf Modelle fallen komplett durch - darunter vor allem sehr günstige Reifen.

Schlechteste Reifen können gefährlich werden

Sie zeigten dem ADAC zufolge mindestens bei einer Fahraufgabe so schlechte Leistungen, dass sie als mangelhaft bewertet wurden. Bei diesen Produkten bestehe für Autofahrer ein „absolutes Sicherheitsrisiko“.

Große Unterschiede beim Bremsweg

Ein Beispiel: Während das mit dem Sieger bereifte Testauto beim Bremsen auf nasser Straße (aus 80 km/h bis Stillstand) nach rund 31 Metern stand, war der Wagen mit dem schlechtesten Reifen im Versuch an dieser Stelle noch mit 45 km/h unterwegs.

Zehn Reifen wurden als „befriedigend“ bewertet

Vier weitere Modelle sind nur „ausreichend“ - und für den Club damit auch keine Empfehlung. Zehn Reifen sind „befriedigend“ und gelten damit als eingeschränkte Empfehlung. Darunter sind auch zwei vergleichsweise günstige Modelle: der „Momo W-20 North Pole“ (Note: 2,7 / ca. 115 Euro) und der „Matador MP93 Nordicca“ (3,0/ 110 Euro).

Diese Winterreifen sind im Test am besten

Nur rund ein Fünftel der Modelle schneidet „gut“ ab. Ganz vorn liegt der „Goodyear UltraGrip Performance 3“ (Note: 2,0) für rund 171 Euro pro Reifen. Er lieferte vor allem im Nassen gute Fahrleistungen und überzeugte die Tester auch mit einer prognostizierten Laufleistung von mehr als 76.000 Kilometern.

Ein gutes Produkt gibt es für 140 Euro

Knapp dahinter folgt der „Michelin Pilot Alpin 5“ (2,1/ 177 Euro) auf Platz zwei. Ebenfalls mit „gut“ schneiden ab: der „Bridgestone Blizzak 6“ (2,2/ 167 Euro), der „Dunlop Winter Sport 5“ (2,4/ 169 Euro), der „Hankook Winter i*cept evo3 W330“ (2,4/ 140 Euro) sowie der „Continental WinterContact TS 870 P“ (2,5/ 177 Euro).

Lieber nicht am falschen Ende sparen

Vor allem wer oft in winterlichen Regionen fährt, sollte in gute Winterreifen investieren. Wer nur wenig fährt - zumal in gemäßigten Zonen - und bei extrem winterlichen Bedingungen das Auto auch mal stehen lassen kann, könnte auch zu den günstigeren, immer noch empfehlenswerten greifen, so der ADAC. (dpa/bal)