
Ab Juli 2027 gilt eine Bargeldgrenze von 10.000 Euro in der EU. Die Regel soll Geldwäsche stoppen – trifft aber auch viele ehrliche Geschäftsleute.
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Zahlungen mit Bargeld ab 2027 beschränkt! Diese Änderungen bringt die neue Regel
Die EU hat eine Bargeld-Obergrenze von 10.000 Euro beschlossen – mit weitreichenden Folgen für Handel, Handwerk und Gebrauchtwagenbranche.
Ab 2027: EU führt einheitliche Bargeldobergrenze ein
In Frankfurt am Main wurde ein entscheidender Schritt gegen Geldwäsche beschlossen: Die EU zieht bei Bargeldzahlungen die Zügel an. Ab Juli 2027 dürfen Geschäfte innerhalb der Mitgliedstaaten nur noch bis zu 10.000 Euro bar abgewickelt werden. Ziel der Reform ist es, kriminelle Machenschaften durch strengere Regeln zu erschweren.
Handwerk und Autohandel zeigen sich kritisch
Besonders im Handwerk und Gebrauchtwagenhandel stößt die neue Regelung auf Widerstand. Viele kleinere Betriebe setzen auf Barzahlung, weil sie unkompliziert und schnell ist. Kritiker bemängeln, dass die neue Grenze zusätzlichen bürokratischen Aufwand bedeutet und die unternehmerische Freiheit einschränkt.
Private Barzahlungen bleiben weiterhin möglich
Erleichterung gibt es für Privatpersonen: Für rein private Transaktionen bleibt auch künftig eine Barzahlung über 10.000 Euro erlaubt. Derzeit müssen Käufer bei solchen Summen lediglich einen Ausweis vorlegen. Für Bareinzahlungen bei der Bank sind zudem Herkunftsnachweise notwendig.
Neue EU-Behörde überwacht die Umsetzung
Mit der Gründung der Anti-Money Laundering Authority (AMLA) in Frankfurt am Main setzt die EU ein klares Zeichen. Die neue Behörde ist seit Juli 2025 im Einsatz und prüft unter anderem, ob die Mitgliedstaaten die neuen Vorgaben einhalten. Verstöße können künftig nicht nur Bußgelder, sondern auch strafrechtliche Ermittlungen nach sich ziehen.
Mitgliedstaaten dürfen strengere Regeln festlegen
Trotz der EU-weiten Grenze von 10.000 Euro haben einzelne Länder weiterhin die Möglichkeit, strengere Regelungen umzusetzen. Schon jetzt gelten in einigen Staaten niedrigere Bargeldlimits. Die Debatte um die Zukunft des Bargelds dürfte damit nicht beendet sein. Das berichtet karlsruhe-insider.de. (isw)
Dieser Artikel erschien erstmals am 17. August 2025.