
Das Zeigen des Mittelfingers kommt einem 53-jährigen Mann nun teuer zu Stehen.
Foto: picture alliance / Jens Büttner/dpa/Symbolbild
Autofahrer zeigt Blitzer den Stinkefinger - Jetzt wird es teuer
Weil er einem Blitzer den Mittelfinger zeigte, wurde ein Mann in Passau zu einer Geldstrafe verurteilt. Doch das Urteil hätte „noch drastischer“ ausfallen können.
Strafantrag wegen Beleidigung
Das Amtsgericht Passau hat einen Autofahrer zu einer Geldstrafe von 5000 Euro verurteilt, weil er geblitzt wurde - und dabei den Stinkefinger zeigte. Die Polizisten, die sich im Blitzerfahrzeug befanden, hatten Strafantrag wegen Beleidigung gestellt, wie das Amtsgericht und die Staatsanwaltschaft Passau sowie die Passauer Verkehrspolizeiinspektion am Mittwoch mitteilten.
53-Jähriger akzeptiert Strafbefehl
Neun Monate lang hatte sich das Ermittlungsverfahren gegen den 53-Jährigen aus Passau demnach hingezogen. Ende Mai kam es sogar zur Gerichtsverhandlung - in der er den zuvor eingelegten Einspruch gegen einen Strafbefehl nach Gerichtsangaben aber zurückzog und ihn dann doch akzeptierte. Er wurde wegen Beleidigung in zwei Fällen zu 50 Tagessätzen á 100 Euro verurteilt.
Urteil hätte „noch drastischer“ ausfallen können
Es handle sich aber «um keine Bagatelldelikte», hieß es in der gemeinsamen Pressemitteilung. Und das Urteil hätte «noch drastischer» ausfallen können. Der Strafrahmen für Beleidigung sieht Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr vor. «Je nach Art und Weise des Vorfalls oder bei bereits vorbestraften Personen kann sogar eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung für eine Beleidigung in Betracht kommen», teilten die Behörden mit.