Autos und Lkws auf einer Autobahn.

Trotz hoher Unfallzahlen sinkt die Statistik im Vergleich zum Vorjahr.

Foto: Schmidt/dpa

Verkehr

Brauchen wir ein Tempolimit? Das sagt die aktuelle Unfallstatistik

8. April 2025 // 12:00

Die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens (SPD) präsentiert die Zahlen der letztjährigen Unfälle im Straßenverkehr. „Jeder Mensch, der bei einem Verkehrsunfall stirbt, ist einer zu viel.“

Rekordtief bei Verkehrstoten in Niedersachsen

In Hannover hat die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens (SPD) am Montag die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 vorgestellt. Demnach registrierte die Polizei in Niedersachsen insgesamt 209.001 Unfälle – ein Rückgang von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders erfreulich: Die Zahl der Todesopfer sank um 18 Prozent auf 347 und liegt damit so niedrig wie nie zuvor seit Beginn der statistischen Erhebung vor über 70 Jahren.

Zahl der Verletzten ebenfalls rückläufig

Auch die Anzahl der Schwer- und Leichtverletzten ging laut Innenministerium im Vergleich zu 2023 zurück. Behrens zeigte sich über die Entwicklung erleichtert, mahnte jedoch: „Jeder Mensch, der bei einem Verkehrsunfall stirbt, ist einer zu viel.“

Geschwindigkeit bleibt größter Risikofaktor

Als Hauptursache für tödliche Unfälle wurde erneut überhöhte Geschwindigkeit genannt. Daneben führten Vorfahrtsmissachtungen, riskante Überholmanöver und Abbiegefehler zu zahlreichen schweren Unfällen. Zudem bleibt Alkohol- und Drogenkonsum am Steuer ein zentrales Problem. Zwei Drittel der tödlichen Unfälle ereigneten sich laut Statistik auf Landstraßen.

Junge Fahrer und Senioren besonders gefährdet

Besonders häufig betroffen waren junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren – 58 von ihnen starben 2024 im Straßenverkehr, viele bei sogenannten Baumunfällen. Auch Seniorinnen und Senioren bleiben eine gefährdete Gruppe: 126 Todesopfer wurden in der Altersgruppe ab 65 Jahren gezählt, fast die Hälfte davon war zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs. Das berichtet der NDR. (mca)