
Verkehrsverbunde testen auf dem Land Bus-Angebote, die per App bestellt werden können. Sie sollen für mehr Flexibilität sorgen.
Foto: Moritz Frankenberg/dpa
Bus per App rufen: Neues Modell für Nahverkehr auf dem Land
Niedersachsen: Auf dem Land fahren Busse nicht oft genug. Abhilfe: Sprinter-Busse, buchbar per App, ohne feste Abfahrtszeiten und Haltestellen.
Modell-Versuch in der Region Hannover
Seit Juni werden 20 grünen Kleintransporter in und um die Wedemark sowie Sehnde und Springe getestet. Bisher ist die Betreibergesellschaft Regiobus zufrieden. Im Juni wurden 10 000 Fahrgäste befördert, im Juli und August 15 000.
Die Idee hinter dem Konzept
Ein flexibleres Angebot am Vormittag und Mittag, zwischen den großen Fahrgastaufkommen am Morgen und Nachmittag. Dazu können die Nutzer per App einen Sprinti-Wagen buchen. Dieser hält dann in maximal 200 Metern Entfernung zum Fahrgast. In den Gemeinden gibt es dafür Tausende virtuelle Haltestellen. Sie werden anhand der Ziele und entsprechenden Routen der weiteren Mitfahrer berechnet. Die Preise für die Fahrt sind die gleichen wie im Linienbus.
Nicht neu aber effizienter
Taxibusse oder Anruf-Sammeltaxis gibt es teilweise seit vielen Jahren in Städten oder auf dem Land. Gegenüber den bekannten Modellen gebe es aber konkrete Vorteile. Zum einen sei Ridepooling nicht an feste Haltestellen gebunden. Außerdem stünden mehr Sitzplätze und mehr Fahrzeuge zur Verfügung. Es handele sich schließlich um eine eigens angeschaffte Kleinbusflotte. Zuletzt sei die digitale Komponente entscheidend: „Sie sorgt durch den Algorithmus für eine hohe Effizienz - geringe Wartezeiten, schnelle Verbindungen, kurze Strecken.“ Davon profitieren Nutzer und Umwelt. (dpa)
Bus per App rufen: Neuer Modellversuch für Nahverkehr auf dem Land Auf dem Land ist der Öffentliche Nahverkehr oft nicht gut ausgebaut. Angebote sollen Abhilfe schaffen: kleine Sprinter-Busse ähnlich wie Uber-Taxis, buchbar per App, ohne feste Abfahrtszeiten und teilweise auch ohne Haltestellen.