
In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche Bahnverbindungen aufgegeben. Bei der anvisierten Trendumkehr ist Niedersachsen nun vorangekommen.
Foto: Julian Stratenschulte/Symbolbild
So steht es um die Reaktivierung der Bahnstrecken in der Region
In Niedersachsen haben sechs stillgelegte Bahnstrecken beste Chancen auf eine Reaktivierung – der Bund könnte bald Geld zuschießen.
Sechs Bahnstrecken mit hohem Reaktivierungspotenzial
Die Pläne zur Reaktivierung von Bahnstrecken in Niedersachsen kommen voran. Sechs Bahnstrecken haben jetzt „sehr gute Voraussetzungen“ für Fördergelder des Bundes, wie das niedersächsische Verkehrsministerium mit Verweis auf einen Zwischenstandsbericht mitteilte. Eine Reaktivierung dieser Schienenverbindungen sei „nach derzeitigem Kenntnisstand wirtschaftlich sinnvoll“.
Diese Bahnstrecken könnten reaktiviert werden
Konkret geht es im Westen um die Verbindungen Bad Bentheim-Gildehaus und die nach Nordrhein-Westfalen führenden Strecke Spelle-Rheine. Im Norden haben die Verbindungen Bremerhaven-Bederkesa, Bremerhaven-Langen und Nordenham-Blexen-Nordenham sowie im Nordwesten die Strecke Aurich-Abelitz mit weiterem Anschluss nach Emden gute Chancen.
Die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) führte für die Reaktivierungskandidaten in den vergangenen Monaten Nutzwertanalysen durch, wie das Ministerium mitteilte. Bei den weiteren 15 untersuchten Strecken, darunter etwa fünf im Raum Celle, sollen die Untersuchungsergebnisse zunächst weiter beraten werden.
Minister: Möglichst viele Strecken reaktivieren
Ziel der vor zwei Jahren begonnen Untersuchung sei es, möglichst viele Bahnstrecken zu reaktivieren, sagte Verkehrsminister Olaf Lies (SPD). „Die Untersuchung bis jetzt hat schon deutlich gezeigt, dass das Potenzial in Niedersachsen definitiv vorhanden ist.“ Der Minister sagte, er erwarte, dass eine künftige schwarz-rote Bundesregierung deutlich mehr Geld für Investitionen in und den Betrieb des Schienenverkehrs bereitstelle. (dpa/dm)