
Die meisten Modelle enttäuschen, nur ein Schloss schneidet „sehr gut“ ab.
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Stiftung Warentest prüft Fahrradschlösser: Nur wenige Modelle schneiden „gut“ ab
Die Zeitschrift Stiftung Warentest hat 19 Fahrradschlösser unterschiedlicher Bauarten geprüft – mit ernüchterndem Ergebnis. Nur vier Modelle erhielten die Note „gut“ oder „sehr gut“.
Entscheidend für die Bewertung war die Aufbruchsicherheit, die mit 70 Prozent am höchsten gewichtet wurde. Auch Handhabung, Haltbarkeit und Schadstoffe flossen in die Bewertung ein.
Teurer Testsieger: Sechs Trennscheiben nötig
Das sicherste Schloss im Test ist das „Abus Granit Super Extreme 2500“ für 300 Euro. Es widerstand selbst massiven Angriffen – erst sechs Trennscheiben konnten es knacken. Auch in puncto Haltbarkeit überzeugte es. Das günstigere „Abus Granit 460 150H/B230“ für 70 Euro erhielt ebenfalls ein „gut“ und punktet mit seinem vergleichsweise geringen Gewicht von rund einem Kilogramm.
Gute Sicherheit muss nicht teuer sein
Unter den Kettenschlössern schnitt das Decathlon Kettenschloss 920 Art3 für 60 Euro als einziges „gut“ ab, bringt aber 3,2 Kilo auf die Waage. Kombischlösser wie das „Hiplock DXXL“ für 170 Euro sind noch schwerer, bieten aber durch ihre Länge zusätzlichen Schutz. Faltschlösser enttäuschten weitgehend: Kein Modell wurde besser als „befriedigend“ bewertet.
Pflege-Tipps für längere Haltbarkeit
Ein gutes Schloss ist teuer – umso wichtiger ist die richtige Pflege. Stiftung Warentest empfiehlt spezielles Pflegespray für den Schließzylinder und rät von Hausmitteln wie Pflanzenölen ab, da sie den Zylinder verkleben können. Auch Frostschutzspray sollte nicht vorbeugend verwendet werden, da es den Zylinder austrocknen kann. Wer ein hochwertiges Schloss kauft, sollte zudem frühzeitig Ersatzschlüssel bestellen – die Nachlieferung kann dauern. (dpa/kh)