
Die Polizei hatte beim Nordderby zwischen Werder Bremen und dem HSV am Sonnabend alle Hände voll zu tun.
Foto: Charisius/dpa
Dutzende Festnahmen, ein Verletzter: Polizei ist beim Nordderby im Dauereinsatz
Nach dem als Hochrisikospiel eingestuften Nordderby zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV hat die Polizei eine ernüchternde Bilanz gezogen: Knapp 900 Beamte aus sieben Bundesländern und der Bundespolizei waren im Einsatz und verhinderten mit Schlagstöcken, Pfefferspray und einem Wasserwerfer eine völlige Eskalation rivalisierender Fangruppen.
Vermummte Hooligans wollen Gaststätte stürmen
Unter den 42.000 Zuschauern im Weserstadion waren nach Polizeiangaben rund 800 "Problemfans". Doch schon im Vorfeld der Partie musste die Polizei eingreifen, als etwa 30 teilweise vermummte Hamburger Hooligans eine Gaststätte stürmen wollten, in der sich überwiegend Bremer Ultras aufhielten. Die Einsatzkräfte gingen jedoch rechtzeitig dazwischen und nahmen die Angreifer bis Spielende in Gewahrsam. Zudem haben die Beamten Ermittlungen wegen Landfriedensbruch aufgenommen.
Ein Verletzter durch Pyrotechnik
Während des Spiels brannten Fans im Bereich des Gästeblocks reihenweise Pyrotechnik ab. Dabei wurde eine Person verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei konnte einen Verdächtigen festnehmen. Gegen ihn wird unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.
Wasserwerfer im Einsatz
Nach dem Spiel versuchten Anhänger beider Vereine vor dem Stadion aufeinander loszugehen. Die Polizei verhinderte dies, indem sie Schlagstock, Pfefferspray und den Wasserwerfer einsetzten.
Polizei ist zufrieden mit Einsatz
Zusätzlich hatten es die Einsatzkräfte "mit typischen Begleiterscheinungen eines Hochrisikospiels zu tun, Sachbeschädigungen, Körperverletzungen, Beleidigungen, sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Waffengesetz", wie es in einer Polizeimitteilung wörtlich heißt. Insgesamt zeigte sich die Polizei aber zufrieden mit dem Verlauf.

Die Polizei hatte beim Nordderby zwischen Werder Bremen und dem HSV am Sonnabend alle Hände voll zu tun.
Foto: Charisius/dpa