Aron Johannsson (Werder Bremen) konnte endlich wieder ein Spiel bestreiten.

Aron Johannsson (Werder Bremen) konnte endlich wieder ein Spiel bestreiten.

Foto: Archivfoto: Carmen Jaspersen/dpa

Werder Bremen

So kämpft Aron Johannsson um seine Zukunft bei Werder

Von nord24
25. März 2019 // 12:00

Aron Johannsson ist zurück! Elf Monate nach seinem letzten Pflichtspiel und vier Monate nach seiner Sprunggelenksoperation stand der Stürmer am Samstag wieder für Werder Bremen auf dem Platz. Erstmal zwar nur für die U23, aber immerhin ließ sich für Johannsson nach dem 60-Minuten-Einsatz festhalten: Der Anfang ist gemacht!

"Alles gut"

„Ich bin auch sehr zufrieden“, sagte der 28-Jährige nach dem Regionalliga-Spiel gegen Lupo Martini Wolfsburg: „Meinem Körper geht es gut, wir haben gewonnen, alles gut.“

Drei Elfmeter

3:1 (1:0) besiegte der Nachwuchs des SV Werder den Regionalliga-Letzten, benötigte dafür aber drei Elfmeter, von denen Christian Groß (18.) und Jonah Osabutey (80.) zwei verwandelten. Den zweiten der drei hatte Groß verschossen (75.). Kevin Schumacher gelang der Treffer zum Endstand (90.), für Wolfsburg hatte Timon Hallmann zwischenzeitlich ausgeglichen (50.). Nach einer Serie von zuvor drei 1:1 am Stück war es der erste Sieg der U23 im Jahr 2019. Wegen Glücksbringer Johannsson?

Erste Aktion des Spiels gehört Johannsson

Ein klares Nein. Der Profi war am ersten Tor nur sehr wenig beteiligt, bei den anderen Treffern saß er schon, eingehüllt in eine wärmende Decke - auf der Bank. Aber die erste Aktion des Spiels hatte ihm gehört: Erster Ballkontakt, erster Abschluss, erster Treffer - aber es war Abseits. In der Folge vergab der ehemalige US-Nationalspieler noch eine Großchance (14.) und probierte es zweimal übermotiviert aus der Distanz. „Da habe ich die Bälle in die Weser geschossen“, lachte er hinterher.

Spiel war kein Spaß

Das Spiel an sich war für ihn aber kein Spaß gewesen. Im Dschungel ziemlich vieler Wolfsburger Abwehrbeine fand Johannsson als zentrale Spitze nur schwer ins Spiel. „Ich musste mich oft fallen lassen, um überhaupt den Ball zu bekommen. Am Ende hatte ich ein paar gute Aktionen und habe gut mit den Jungs zusammengespielt.“

Auch viel Leerlauf dabei

Ab und an blitzte dabei seine Spielstärke auf, der schnelle, direkte Pass. Aber es war auch viel Lauern und Leerlauf dabei.

Zukunft bleibt unklar

Wie es nun für ihn weitergeht, ist noch offen. Von weiteren Einsätzen in der U23 geht er nicht aus, seine Gedanken sind längst wieder beim Bundesliga-Team und im Weserstadion. „Dort will ich spielen, das ist mein Ziel“, erklärte er nach seinem Comeback. Seine lange Pause und das große Angebot an Stürmern im Team von Cheftrainer Florian Kohfeldt sind jedoch echte Hürden für Johannsson.

Acht Liga-Spiele bleiben noch

Sollte es nicht direkt klappen: Insgesamt acht Liga-Spiele sowie eventuell noch zwei weitere Pokalspiele sind es noch bis Saisonende – so viel Zeit bleibt also, um sich zurück ins Rampenlicht zu bringen. Danach endet Johannssons Vertrag.

Eher keine Perspektive bei Werder

Und auch wenn Coach Kohfeldt und Sportchef Frank Baumann dem in Island aufgewachsenen Angreifer mit Rücksicht auf die noch nicht erfolgten Gespräche eine Chance auf eine Verlängerung einräumen, ist es doch mehr als wahrscheinlich, dass Johannsson im Sommer gehen muss. von Carsten Sander, deichstube.de

Aron Johannsson (Werder Bremen) konnte endlich wieder ein Spiel bestreiten.

Aron Johannsson (Werder Bremen) konnte endlich wieder ein Spiel bestreiten.

Foto: Archivfoto: Carmen Jaspersen/dpa