
Jiri Pavlenka hält Werder Bremen die Treue.
Foto: Carmen Jaspersen/dpa
Warum die Vertragsverlängerung mit Pavlenka sinnvoll ist
Auch ihm war die Erleichterung förmlich ins Gesicht geschrieben: Jiri Pavlenka strahlte nach dem geglückten Aufstieg mit dem SV Werder Bremen nur so vor Freude. Auf Instagram lieferte der Keeper auch noch einen passenden fotografischen Vergleich, als er mit einem traurigen Bild von sich an den Abstieg vor fast genau einem Jahr erinnerte. Als der Tscheche ein paar Monate später seinen sicher geglaubten Stammplatz im Werder-Tor verlor, standen die Zeichen auf Abschied. Doch es kam alles anders. Pavlenka kehrte in den Kasten zurück, wurde Aufstiegsheld – und verlängerte nun seinen Ende Juni auslaufenden Vertrag. Das gab der Verein am Dienstagnachmittag offiziell bekannt.
Lob gibt es von Clemens Fritz
„Pavlas hat in den letzten Jahren bei Werder Bremen gezeigt, dass er auf absolutem Top-Level spielen kann“, lobte Clemens Fritz als Werders Leiter Profifußball den tschechischen Torhüter. „Zudem hat er eine große Verbundenheit zum Club und der Stadt. Er ist den Weg mit in die Zweite Liga gegangen und hat seinen Teil zum Wiederaufstieg beigetragen. Wir sind froh, dass wir den Weg mit ihm weitergehen.“
Werder Bremen und Pavlenka profitieren von der weiteren Zusammenarbeit
Für beide Seiten macht eine weitere Zusammenarbeit absolut Sinn. Werder Bremen behält einen Torwart, der in der Ersten Liga schon funktioniert und eine Klasse tiefer konstant gute Leistungen abgeliefert hat. Es wäre gar nicht so einfach gewesen, den 30-Jährigen adäquat zu ersetzen. Klar, im Kader ist auch ein gewisser Michael Zetterer. Der 26-Jährige hatte seine Sache zu Saisonbeginn als Ersatz des verletzten Pavlenka so gut gemacht, um auch nach dessen Rückkehr im Tor zu bleiben. Aber er war eben auch nicht so gut, dass ihm der damalige Coach Markus Anfang dauerhaft vertraute. Und dessen Nachfolger Ole Werner setzte auch auf Jiri Pavlenka als Nummer eins. Der ist zwar fußballerisch nicht so stark wie Zetterer, aber pariert auch mal die sogenannten Unhaltbaren und ist im Eins-gegen-eins eine Klasse für sich. Da ist es zu verschmerzen, dass er lieber mal faustet anstatt den Ball zu fangen.
Der Torwart freut sich riesig über die Vertragsverlägerung
„Ich bin froh, dass meine Zukunft bei Werder Bremen liegt“, ließ sich Jiri Pavlenka in der Mitteilung seines Arbeitgebers zitieren. „Ich und meine Familie fühlen uns in Bremen und bei Werder zuhause, daher ist mir der Schritt sehr leicht gefallen. Ich freue mich riesig, dass wir den Aufstieg geschafft haben und will jetzt mit Werder die sportlichen Herausforderungen in der Bundesliga angehen.“
Der Blick richtet sich wieder zur tschechischen Nationalmannschaft
Jiri Pavlenka hatte schon vor ein paar Wochen seinen Verbleib angedeutet. Ganz wichtig ist ihm dabei, dass sich seine Familie wohlfühlt. Die ist gerade erst um ein zweites Kind gewachsen. Da passt ein Wechsel auch nicht so gut. Und letztlich ist es auch eine Sache von Angebot und Nachfrage. Nach einem Jahr in der Zweiten Liga stehen die Interessenten nicht gerade Schlange. Und Pavlenka will unbedingt in einer der Top-5-Ligen Europas spielen, um weiter eine Chance auf Einsätze in der tschechischen Nationalmannschaft zu haben, wie er mal gesagt hat. (kni/mb)
Jiri Pavlenka bleibt Torwart bei Werder Bremen Werder Bremen verlängerte mit dem 30 Jahre alten Torwart Jiri Pavlenka. Über die Laufzeit machte der Klub keine Angaben.