Eckfahne in Regenbogenfarben im Bremer Weserstadion

Werder Bremen hat nicht nur in der Vergangenheit (hier ein Foto aus 2022) immer wieder Zeichen gegen Diskriminierung und für Toleranz gesetzt, sondern tut dies immer wieder.

Foto: IMAGO/Maik Hölter/TEAM2sportphot

Werder Bremen

Werder Bremen erwägt Rückzug von Twitter-Nachfolger X

17. November 2024 // 11:30

Der SV Werder Bremen prüft einen Rückzug von X. Der Klub kritisiert die zunehmende Verbreitung von Hassrede und sinkende Reichweiten.

Werder Bremen denkt über Abschied von X nach

Auch der SV Werder Bremen könnte seine Präsenz auf der Social-Media-Plattform X beenden. Mit über 540.000 Followern zählt der Verein zu den größten Kanälen der Bundesliga auf X. Dennoch beobachtet Werder die Entwicklung der Plattform seit der Übernahme durch Elon Musk im Oktober 2022 zunehmend kritisch.

Radikalisierung und Hassrede sorgen für Kritik

In einer Stellungnahme gegenüber butenunbinnen.de erklärte Werder Bremen, dass sich auf der Plattform Hate Speech, Rechtsextremismus und Diskriminierung in alarmierendem Ausmaß verbreiten. Zudem mangele es an einer effektiven Moderation durch das Unternehmen. Die Verantwortlichen befürchten, dass diese Dynamik den Grundwerten des Vereins widerspricht, der für Toleranz und Vielfalt steht.

Sinkende Reichweiten als weiterer Faktor

Ein zusätzlicher Kritikpunkt ist die abnehmende Reichweite des Kanals. Diese Entwicklung könnte durch algorithmische Veränderungen beeinflusst sein, die laut Werder auch politisch motiviert sein könnten. Damit sinkt der Nutzen der Plattform für den Verein, der auf eine breite Kommunikation mit seinen Fans angewiesen ist.

Beispiele aus der Bundesliga: St. Pauli geht voran

Werder steht mit seinen Überlegungen nicht allein da. Der FC St. Pauli hat bereits entschieden, keine Inhalte mehr auf X zu teilen. Der Klub kritisiert die Plattform als „Hass-Maschine“, die Rassismus und Verschwörungstheorien fördert. Auch der VfB Stuttgart soll über einen Rückzug nachdenken.

Werder setzt Zeichen für Vielfalt

Mit Aktionen wie Regenbogenfahnen und Botschaften gegen Diskriminierung in der Ostkurve zeigt Werder Bremen regelmäßig Haltung. (red/fk)