Bei Werder Bremen läuft es sowohl sportlich als auch finanziell nicht rund.

Bei Werder Bremen läuft es sowohl sportlich als auch finanziell nicht rund.

Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Werder Bremen

Werder Bremen schließt Notverkäufe aus

Von Björn Knips, deichstube.de
14. Mai 2021 // 12:25

Droht da im Sommer etwa ein Ausverkauf? Ist Werder Bremen dann unabhängig von der Ligazugehörigkeit noch wettbewerbsfähig?

Zahlen „keine Überraschung“

Sportchef Frank Baumann zeigt sich zum einen verwundert ob der aktuellen Aufregung über das Mega-Minus des SV Werder, zum anderen gibt er sich betont zuversichtlich. „Die Zahlen sind doch keine Überraschung, Klaus Filbry hat das doch schon in den letzten 13 Monaten sehr ausführlich und transparent dargelegt. Wir wissen, dass wir durch die Pandemie eine sehr herausfordernde wirtschaftliche Situation haben“, sagt Baumann.

Lizenz nur mit Auflagen

Werder Bremen rechnet mit einem negativen Eigenkapital von dann 26,088 Millionen Euro sowie Verbindlichkeiten von 74,977 Millionen Euro. Die Lizenz wurde von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) nur mit Auflagen erteilt. Werder ist sich sicher, diese fristgemäß bis zum 15. September erfüllen zu können und damit einen möglichen Punktabzug in der neuen Saison zu verhindern.

Transferplus von über 9 Millionen eingeplant

Die Mittelstandsanleihe, die mindestens 20 Millionen Euro einbringen soll, sei dabei ein wichtiger Finanzierungsbaustein, „damit wir nicht nur auf Verkäufe von Spielern angewiesen sind“, so Baumann - und sagt ganz deutlich: „Es muss keine Notverkäufe geben!“ Allerdings räumt der Sportchef gleichzeitig ein, dass noch für dieses Geschäftsjahr (bis zum 30. Juni) ein Transferüberschuss erwirtschaftet werden muss. Der Plan im Wertpapierprospekt sieht eine Summe von 9,4 Millionen Euro vor.