
Im Bereich Union-Pier und vor dem Bahnhof haben am Montag die ersten Beamten der Bundespolizei Stellung bezogen. Die Polizeipräsenz dürfte am Dienstag noch erheblich zunehmen.
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Atommüll in Nordenham: Polizei erhöht Präsenz in der Stadt
Im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Transport von deutschem Atommüll aus dem britischen Sellafield über Nordenham ins Zwischenlager Isar in Bayern hat die Polizei ihre Präsenz im Stadtgebiet von Nordenham bis auf Weiteres erhöht.
Castor-Behälter mit Atommüll sollen in Nordenham umgeschlagen werden
In Nordenham sollen sieben Castor-Behälter mit radioaktivem Abfall im Hafen von Rhenus Midgard umgeschlagen werden. Deswegen erhöht die Polizei die Präsenz in der Stadt, wie sie am Montagabend mitteilte.
Im Bereich des Union-Piers und des Nordenhamer Bahnhofs haben bereits die ersten Beamten der Bundespolizei mit ihren Fahrzeugen Stellung bezogen. „Die Polizeidirektion Oldenburg erfüllt damit den Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport zur Sicherung des Transportes im Land Niedersachsen“, hieß es in einer Mitteilung vom Montagabend.
Umschlag von Atommüll: Verkehrsbehinderungen und Straßensperrungen in Nordenham
Einwohner in Nordenham müssen sich daher in den nächsten Tagen auch auf Verkehrsbehinderungen und Straßensperrungen einstellen – auch wenn die Polizei betont, dass man die Einschränkungen „so gering wie möglich“ halten wolle.
Ferner berichtet die Polizei, dass es im Zusammenhang mit dem Umschlag des Atommülls am vergangenen Samstagnachmittag eine Demonstration auf dem Bahnhofsvorplatz in Nordenham mit etwa 15 Teilnehmern gegeben hat. Die rund zweistündige Veranstaltung sei friedlich verlaufen. Für Dienstag (1. April), dem Tag, an dem der Atomfrachter „Pacific Grebe“ in Nordenham eintreffen soll, sei eine weitere Demonstration angemeldet, hieß es.

Die „Pacific Grebe" auf See. Dieses Spezialschiff, das im November 2020 schon einmal Castoren in Nordenham angeliefert hatte, wird auch dieses Mal für den Transport genutzt.
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Deutsche Flugsicherung richtet Flugverbotszone ein
Überdies ist eine Flugverbotszone über dem Nordenhamer Hafengebiet und der Bahnstrecke Nordenham-Hude eingerichtet worden. Diese gilt vom 31. März bis zum 3. April und wurde durch die Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS) in Kraft gesetzt.
Im genannten Bereich seien demnach „alle Flüge nach Sichtflugregeln einschließlich des Betriebs von Flugmodellen und unbemannten Luftfahrtsystemen - darunter fallen auch sogenannte Drohnen - untersagt“.