
Austernfischer an der Buhne in Tossens: Bei längeren Frostphasen friert auch das Watt – und die Watvögel müssen hungern. Foto: Lammers
Foto: Lars Lammers
Butjadingen: Schwere Zeiten für Watvögel
So überleben Vögel den Winter an der Küste: Fachleute berichten vom Überlebenskampf bei Eis und Schnee.
Erst Schnee dann Frost
„Die Gänse sind schon seit zwei Wochen nicht mehr hier“, sagt Susanne Koschel. Sie sind gegangen, als der Schnee kam. Für die Vögel, die am Wattenmeer geblieben sind und vom Watt leben, bricht jetzt eine harte Zeit an – abhängig davon wie lange es weiter friert. „Wenn das Watt gefroren ist, ist es nicht mehr pickfähig“, sagt Susanne Koschel. Das bedeutet dass die Watvögel, die mit ihrem langen Schnäbeln normalerweise im Watt nach Würmern und Muscheln suchen, dann hungern müssen.
Jede Störung kann tödlich sein
Ganz schlimm sei es im Winter 2018 gewesen, als über vier Wochen lang das Wattenmeer zufror. „Die Situation ist momentan nicht so akut wie damals“, sagt Koschel, „2018 sind viele Vögel verendet.“ Noch gebe es offene Stellen im Watt. Trotzdem solle man sich fern halte: Durch jede Störung verlieren die Tiere überlebensnotwendige Energie.
Mehr zum Überlebenskampf an der eisigen Küste, lest ihr am Donnerstag in der Kreiszeitung Wesermarsch.
Butjadingen: Schwere Zeiten für Watvögel So überleben Vögel den Winter an der Küste: Fachleute berichten vom Überlebenskampf bei Eis und Schnee.