„Big Brother is watching you“ – an der Grundschule Rodenkirchen wurden Lehrer ohne ihre Kenntnis gefilmt.

„Big Brother is watching you“ – an der Grundschule Rodenkirchen wurden Lehrer ohne ihre Kenntnis gefilmt.

Foto: Symbolfoto: Burgi/dpa

Wesermarsch

Die Lehrer wussten's nicht: Überwachung an der Grundschule Rodenkirchen

Von Mareike Scheer
26. April 2018 // 17:30

Die totale Überwachung, immer und überall – für viele eine Horrorvorstellung, die nun an der Grundschule Rodenkirchen teils Realität wurde. Im Schulausschuss machte Bürgermeister Klaus Rübesamen die Überwachung öffentlich und entschuldigte sich bei der Schulleitung als auch den Lehrern, dass diese Maßnahme im Vorfeld nicht mit ihnen abgesprochen wurde.

Fluchttür stand immer offen

„An der Schule gibt es eine Fluchttür, auf deren ordnungsgemäßes Verschließen nicht ausreichend geachtet wurde, so dass diese immer offen stand und jeder hätte eindringen können“, erläuterte Klaus Rübesamen. Darauf angesprochen, habe sich kein Personenkreis angesprochen gefühlt.

Vandalismus mit Überwachung abwenden

Um Vandalismus abzuwenden, habe man sich daher entschlossen, eine Kamera anzubringen – mit einer Einzelbildaufzeichnung der Tür ab 15 Uhr über Nacht bis morgens 6.45 Uhr, wenn vermeintlich alle Lehrkräfte und auch das Reinigungspersonal außer Haus sind. Der Hausmeister konnte über sein Diensthandy auf die Bilder zu greifen.

Transparenz missachtet

„Wir hätten die Schule informieren und eine Beschilderung vornehmen müssen“, gab der Bürgermeister offen und ehrlich zu. „Nachdem wir die Transparenz im Vorfeld missachtet haben, wollen wir damit nun zumindest offen umgehen“, erklärte er die öffentlich Entschuldigung im Rahmen des Schulausschusses.

„Big Brother is watching you“ – an der Grundschule Rodenkirchen wurden Lehrer ohne ihre Kenntnis gefilmt.

„Big Brother is watching you“ – an der Grundschule Rodenkirchen wurden Lehrer ohne ihre Kenntnis gefilmt.

Foto: Symbolfoto: Burgi/dpa