Der Hundestrand in Tossens ist nicht besonders groß: 1500 Quadratmeter. In Burhave stehen rund 4900 Quadratmeter zur Verfügung.  Archivfoto Edel

Der Hundestrand in Tossens ist nicht besonders groß: 1500 Quadratmeter. In Burhave stehen rund 4900 Quadratmeter zur Verfügung. Archivfoto Edel

Foto: Archivfoto: Edel

Wesermarsch

Eingezäunte Hundestrände in Butjadingen bleiben erhalten

Von Frank Lorenz
5. April 2018 // 09:30

Hundehalter können auch in dieser Saison mit ihren Vierbeinern in Butjadingen an den Strand gehen – allerdings weiterhin nur an zwei Stellen. Die Kurgesellschaft hat mit dem II. Oldenburgischen Deichband Rechtssicherheit darüber hergestellt, dass an zwei Strandabschnitten in Tossens und Burhave Hunde mitgenommen werden dürfen. Allerdings gilt auch in diesen Abschnitten Leinenpflicht.

Rechtlich abgesichert

Damit bleibt der Status quo im Vergleich zum Vorjahr erhalten. In den eingezäunten Bereichen dürfen Hundehalter ihre Tiere an der Leine mit sich führen. „Allerdings haben wir es jetzt rechtlich langfristig abgesichert, dass an diesen Stellen die Hunde an den Deich dürfen“, sagt der Geschäftsführer der Tourismus-Service Butjadingen, Robert Kowitz.

Weiterhin eingezäunt

Bei den sogenannten Hundestränden handelt es sich um einen Deichabschnitt in Tossens mit einer Fläche von rund 1500 Quadratmetern sowie einen Abschnitt in Burhave mit immerhin 4900 Quadratmetern Fläche. „Wir müssen die Bereiche wieder einzäunen. Das ist Bedingung des Deichbands für die Genehmigung“, sagt Robert Kowitz. Dazu werden weiter die Mobilzäune aufgestellt, die gemeinhin als Bauzaun betitelt werden.

Zugeständnis an die Hundehalter

„Es geht nicht anders“, stellt Robert Kowitz klar. „Diese Lösung ist ein Zugeständnis an die Hundehalter. Denn an allen anderen Deichabschnitten in Butjadingen sind Hunde ganzjährig verboten.“ Die Zäune seien auch deswegen wichtig, damit kein Hund in den Nationalpark oder zum Badestrand gelangt, falls er sich von der Leine befreien sollte.

Schutz des Nationalparks

Das hat zum einen mit dem strengen Schutz des Nationalparks Wattenmeer zu tun. So soll verhindert werden, dass Hunde die Vögel im Watt aufscheuchen oder anderen tierischen Nationalparkbewohnern zu nahe kommen. „Aber es geht auch darum, dass an den meisten Deichen Schafe weiden. Auch sie müssen vor den Hunden geschützt werden“, argumentiert der TSB-Geschäftsführer. Nicht einmal angeleint dürften Hunde daher an den Butjadinger Deichen geführt werden.

Freilauffläche in Burhave

Wer seinen Vierbeiner ohne Leine in Butjadingen laufen lassen will, der kann dies auf der Freilauffläche hinter der Spielscheune in Burhave. Die ehemalige Hundewiese ist im vergangenen Herbst zu einer offiziellen Freilauffläche gewidmet worden. Dort – aber auch nur dort – dürfen die Hunde sogar während der laufenden Brut- und Setzzeit von der Leine gelassen werden. Weitere Freilaufflächen, besonders am Strand und am Watt, seien aber nicht möglich.

Das müssen Hundehalter jetzt wissen:

  • An den ausgewiesenen, eingezäunten Hundestränden in Tossens und Burhave gilt Leinenpflicht.
  • Nur an diesen Hundestränden sind Hunde erlaubt. Anderswo dürfen keine Hunde mit an den Deich oder sogar ins Watt genommen werden.
  • Seit 1. April gilt in Niedersachsen die Brut- und Setzzeit (die Kreiszeitung berichtete). Bis zum 15. Juli dürfen in der freien Landschaft Hunde nur angeleint geführt werden. Dazu gehören Wald-, Acker- und Grünlandflächen inklusive dazugehöriger Wege und Gewässer.
  • In der Tourismus-Gemeinde Butjadingen ist zusätzlich in der Verordnung zur Einhaltung der Ruhe und Ordnung geregelt, dass vom 16. April bis 15. Oktober Hunde auf allen öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen an der Leine zu führen sind.
  • Ohne Leine laufen dürfen Hunde in Butjadingen auf der Freilauffläche in Burhave.

Der Hundestrand in Tossens ist nicht besonders groß: 1500 Quadratmeter. In Burhave stehen rund 4900 Quadratmeter zur Verfügung.  Archivfoto Edel

Der Hundestrand in Tossens ist nicht besonders groß: 1500 Quadratmeter. In Burhave stehen rund 4900 Quadratmeter zur Verfügung. Archivfoto Edel

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