ie üben schon einmal für den Festball im Januar (von links) Micha Kranixfeld, Felix Worpberg, Anke Emers, die in der Mühle für Veranstaltungen und Organisation zuständig ist, und Mühlengeschäftsführerin Gesche Gloystein.  Foto

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Wesermarsch

Festbälle faszinieren Künstler in Seefeld

Von nord24
10. November 2017 // 18:30

Er besucht gern Partys, aber tanzen kann er nicht – zumindest, wenn es sich um Standardtänze handelt. Und er weiß, dass es vielen Männern auch so geht. Trotzdem finden noch überall auf dem Land Festbälle statt – früher mehr als heute. Michael Kranixfeld (29) knüpft sich diese Veranstaltungen nun vor. Er sammelt Geschichten von Bällen und anderen Tanzgelegenheiten. Höhepunkt ist dann im neuen Jahr ein von ihm organisierter Winterball.

Treffpunkt für junge Menschen

Früher hat es in jedem Dorf solche Tanzbälle gegeben. Sie waren der Treffpunkt auch für junge Menschen, die sich nicht selten ineinander verliebten und später heirateten.

Wer vertrug am meisten Schnaps?

Wie das damals war, trägt der Künstler nunmehr zusammen, spricht darüber mit Vereinen und Privatpersonen in Seefeld und umzu. Wer war die beste Tänzerin? Wer vertrug am meisten Schnaps? Wer hat sich beim Tanzen schwer verliebt? Auf diese und viele anderen Fragen sucht er Antworten, um die Tradition der Festbälle zu ergründen. „Künstlerische Raumforschung“ nennt er sein Projekt. Michael Kranixfeld hat in Hildesheim Kunstwissenschaften und in Hamburg sowie Utrecht Urban Design studiert.

Artist in Residence

Seit Mitte Oktober ist er für zwei Monate Artist in Residence im Kulturzentrum Seefelder Mühle. Dieser Ausdruck bezeichnet ein Programm, das es Künstlern erlaubt, ihre kreativen Tätigkeiten ohne unmittelbaren Einsatz eigener finanzieller Mittel auch außerhalb ihres eigenen Kulturkreises oder Wohnsitzes auszuüben. Aus seiner nordhessischen Heimat kennt der junge Mann solche Festbälle nicht.

Spiegeleier nach Festbällen

Mittlerweile hat er bereits mit dem Landvolkverein in Seefeld, mit den Landfrauen, dem Bürgerverein Augustgroden, dem Spielmannszug und anderen Vereinen gesprochen. Aber auch viele Privatpersonen haben in ihren Erinnerungen gekramt und ihm viel erzählt. So hat er unter anderem in Erfahrung gebracht, dass sich die Feierwütigen früher oft unmittelbar nach dem Ende der Tanzveranstaltung privat noch zu einem Spiegeleieressen getroffen haben.

Der Ball der Bälle

Aus seiner Sammlung soll dann am Sonnabend, 27. Januar, ein Winterball mit einer Tanzkapelle, Discjockeys und Überraschungsgästen organisiert werden. „Es wird ein Ball der Bälle für Tanzmuffel und Tanzmäuse, für Standardtänzerinnen und Freistil-Champions“, verspricht Michael Kranixfeld.

ie üben schon einmal für den Festball im Januar (von links) Micha Kranixfeld, Felix Worpberg, Anke Emers, die in der Mühle für Veranstaltungen und Organisation zuständig ist, und Mühlengeschäftsführerin Gesche Gloystein.  Foto

ie üben schon einmal für den Festball im Januar (von links) Micha Kranixfeld, Felix Worpberg, Anke Emers, die in der Mühle für Veranstaltungen und Organisation zuständig ist, und Mühlengeschäftsführerin Gesche Gloystein. Foto

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