
Vertreterinnen und Vertreter der Apotheken in der Wesermarsch schilderten Landrat Stephan Siefken (4. v. l.) und Dezernentin Sindy Nestler (sitzend r.) die Situation.
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In der Wesermarsch schließen immer mehr Apotheken
Die Sorge um die Zukunft der Apotheken im Landkreis Wesermarsch ist groß. So groß, dass Landrat Stephan Siefken sich jetzt an die Landesregierung wenden wird.
Sechs Apotheken weniger
Die Entwicklung lässt sich an Zahlen festmachen: Sicherten vor etwa fünf Jahren noch 23 Apotheken die Versorgung der Menschen in der Wesermarsch, sind es jetzt nur noch 17. „Die Schließung von Standorten ist nicht nur von Nachteil für die Bevölkerung, sondern sie geht auch zulasten der verbliebenen Apotheken, die Not-und Nachtdienste per Gesetz sicherstellen müssen“, sagt Dezernentin Sindy Nestler. „Die sich verschlechternde ärztliche Versorgung ist eng mit dem Apothekensterben im ländlichen Raum verknüpft.“
Zahl auch in Nordenham gesunken
In Nordenham beispielsweise gibt es noch fünf Apotheken: die Stadtapotheke und die Vitalapotheke am Marktplatz, die Viktoria-Apotheke, die Europa-Apotheke in der Adolf-Vinnen-Straße und die Apotheke in Einswarden. Geschlossen wurde in jüngster Zeit die Anker-Apotheke und einige Jahre zuvor die Kiebitz-Apotheke in Abbehausen und zuvor etliche Apotheken mehr. Nordenham hatte noch in den 1990er Jahren rund ein Dutzend Apotheken.
Inflation und steigende Kosten ein Problem
Während eines Treffens des Landrats und der Dezernentin Sindy Nestler mit Vertreterinnen und Vertretern der örtlichen Apotheken, schilderten diese die Ursachen für die aktuelle Entwicklung. Die sind vielfältig: Neben Budget-Kürzungen, die die Bundesregierung für den Verkauf von Arzneimitteln auf den Weg gebracht hat, verschärfen die Inflation und steigende Kosten die wirtschaftliche Situation, so die Apotheker.
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