
In Nordenham sind am Wochenende erstmals Schmetterlinkskinder bestattet worden. Unser Bild zeigt (von links) Bestatter Ansgar Coners, den Gynäkologen Detlef Klünner sowie die Pastoren Heike Boelmann-Derra und Christopher Iven.
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In Würde Abschied genommen von den Sternenkindern
Schmetterlingskinder oder Sternenkinder nennt man heranwachsendes Leben, das stirbt, bevor es richtig begonnen hat. Über Jahrzehnte war der Umgang mit Fehlgeburten in Deutschland für viele betroffene Eltern unglücklich. Es gab keine Möglichkeit, in Würde Abschied zu nehmen. Das hat sich in Nordenham jetzt geändert.
Bedürfnis der betroffenen Familien nach Unterstützung
Wenn Menschen sterben, ist der Ablauf geregelt. Bei Fehlgeburten ist das nicht der Fall. Die Eltern sind bislang mit ihrem Schmerz alleine gelassen worden. Dass viele Betroffene bei einer Fehlgeburt Schmerz und Trauer empfinden, erlebt Detlef Klünner jede Woche. Der Gynäkologe arbeitet seit fast 30 Jahren am Nordenhamer Krankenhaus. „Wir behandeln regelmäßig Frauen mit Fehlgeburten“, sagt er. Es seien bis zu drei in der Woche, mitunter mehr.
Kontakt zur Kirche aufgenommen
Detelf Klünner hat Kontakt zur evangelischen Kirche aufgenommen. In Nordenham-Atens hat am Wochenende der erste Gottesdienst stattgefunden, bei denen sich Eltern von ihren Schmetterlingskindern verabschieden konnten. Anschließend wurden 32 Schmetterlingskinder in einem Urnengrab beigesetzt. Gottesdienste für Familien von Schmetterlingskindern und Beisetzungen soll es künftig in Nordenham regelmäßig geben.

In Nordenham sind am Wochenende erstmals Schmetterlinkskinder bestattet worden. Unser Bild zeigt (von links) Bestatter Ansgar Coners, den Gynäkologen Detlef Klünner sowie die Pastoren Heike Boelmann-Derra und Christopher Iven.
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