Der Hafen in Fedderwardersiel.

Für die direkte Zufahrt zum Hafen bleibt den Fedderwardersieler Kutterfischern nur noch eine schmale Rinne. Im Priel sieht es nicht anders aus.

Foto: Glückselig

Wesermarsch

Lies in Fedderwardersiel: Baggern ist die Antwort

Von Detlef Glückselig
17. August 2022 // 06:00

Die Verschlickung des Fedderwarder Priels wird zunehmen. Bei einem Besuch sagte Umweltminister Olaf Lies (SPD) zu: Es wird gebaggert.

Eine Folge der Weservertiefungen

Die Verschlickung des Fedderwarder Priels ist wesentlich eine Folge der vergangenen Weservertiefungen. Eine erneute Anpassung des Flusses steht an. Butjadingen spricht sich dagegen aus, Olaf Lies nicht. Er habe Verständnis für die Anliegen unter anderem „der Braker“, sagt der Minister und meint damit das in der Kreisstadt ansässige Hafenunternehmen J. Müller, dem die Chance nicht verwehrt werden dürfe, sich weiterzuentwickeln.

Minister: LNG-Terminal notwendig

Olaf Lies befürwortet auch das LNG-Terminal, das zurzeit in Wilhelmshaven gebaut wird. Dass das LNG-Terminal notwendig ist, sieht auch die Gemeinde Butjadingen ein. Sie befürchtet aber, dass der Bau zu einer weiteren Verschlickung des Fedderwarder Priels führt. Vor diesem Hintergrund gab Bürgermeister Axel Linneweber dem Minister die dringende Bitte mit auf den Weg, die Belange Butjadingens nicht aus den Augen zu verlieren.

Hausleiterin Anika Seyfferth erläuterte Olaf Lies anhand des Dioramas, das im ersten Obergeschoss des Nationalparkhauses steht, die Geografie des Fedderwardersieler Hafens. Felix Frerich, Karin Logemann und Martina Geberzahn (von rechts) schauen ihr dabei über die Schulter.

Hausleiterin Anika Seyfferth erläuterte Olaf Lies anhand des Dioramas, das im ersten Obergeschoss des Nationalparkhauses steht, die Geografie des Fedderwardersieler Hafens. Felix Frerich, Karin Logemann und Martina Geberzahn (von rechts) schauen ihr dabei über die Schulter.

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„Baggern ist die Antwort“

„Baggern ist die Antwort“, sagte Lies. Bauliche Maßnahmen seien dagegen zu kompliziert und kosteten zudem Zeit - die der Priel nicht hat. Regelmäßig baggert und spült die „Seekrabbe“ im Fedderwarder Priel. Der Einsatz des Spezialschiffs, das Niedersachsen-Ports und damit dem Land gehört, ist für die nächsten neun Jahre gesichert. Doch das Baggern und Spülen müsste in höherer Taktung erfolgen. Das Land verfügt über lediglich zwei Baggerschiffe, und die „Seekrabbe“ habe, so Lies, keine zusätzlichen Kapazitäten mehr. Doch das Land könnte in weitere Schiffe investieren oder sich die Dienste gewerblicher Anbieter einkaufen.