
Die Suche nach Beweisen ging am Donnerstag am Fähranleger Brake-Golzwarden weiter.
Foto: Andre van Elten
Nach Missbrauch in Brake: Polizei wird in der Weser fündig
Die Polizei hat am Donnerstag die Suche nach weiteren Beweisen im Braker Missbrauchsfall fortgesetzt. Dabei wurde das Weserufer am Golzwarder Fähranleger durchkämmt.
Rund 40 Beamte durchkämmen Uferbereich in Golzwarden
Mit der großflächigen Suchmaßnahme sollen Beweise gesichert werden, die der mutmaßliche Täter, ein 24-jähriger Mann aus Brake, möglicherweise beseitigen wollte. Denn durch die bundesweite öffentliche Fahndung sei nicht auszuschließen, dass der Tatverdächtige sie selber wahrgenommen habe, so die Polizei.
Ermittler finden Gegenstände im Bereich des Weserufers
Rund 40 Polizisten, darunter Tauchter, waren am Donnerstagmittag im Einsatz. Es wurden Gegenstände gefunden, bestätigte eine Polizeisprecherin. Ob diese im Zusammenhang mit dem Missbrauchsfall stehen, wird nun im Rahmen der Ermittlungen geprüft. Unbestätigten Medienberichten zufolge wurde eine Festplatte bei der Suchaktion sichergestellt.
Bereits am Mittwoch großes Polizeiaufgebot in Brake
Bereits am Mittwoch hatte die Polizei mit einem Großaufgebot in Brake das Umfeld einer Wohnblock-Siedlung und einen dortigen Teich nach weiteren Beweismitteln angesucht. Später rückten sie zum Fähranleger Golzwarden aus. Sie mussten dort aber wegen des Hochwassers die Suche abbrechen.
Mutmaßlicher Täter sitzt in Untersuchungshaft
Mit dem Bild eines Mädchens hatte die Polizei nach dem Peiniger des Kleinkindes gesucht. Der mutmaßliche Täter konnte am Montagabend gefasst werden. Der 24-Jährige soll das vier Jahre alte Mädchen in mindestens neun Fällen schwer sexuell missbraucht und Aufnahmen davon ins Darknet gestellt haben. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft.
Staatsanwaltschaft Hannover hat Ermittlungen übernommen
Die Ermittlungen gegen den 24-Jährigen werden jetzt von der Staatsanwaltschaft Hannover geführt. Sie hat eine auf Kinderpornografie spezialisierte Zentralstelle. Sie arbeitet eng mit der von der Polizei Delmenhorst eingerichteten 18-köpfigen Sonderkommission "Fotofahndung" zusammen.

Die Suche nach Beweisen ging am Donnerstag am Fähranleger Brake-Golzwarden weiter.
Foto: Andre van Elten