
Ein Wolf (Symbolbild) hat Schafe in Butjadingen gerissen. Der II. Oldenburgische Deichband sieht nun auch den Küstenschutz in Gefahr, wenn nichts passiert.
Foto: Julian Stratenschulte
Nach Wolfsrissen: Deichschäfer plagt die „blanke Angst“
Ein Wolf hat in Butjadingen Schafe gerissen. Das beunruhigt auch den II. Oldenburgischen Deichband.
„Wir wollen nicht so lange warten, bis der erste Deichschäfer aufgibt“, fordert der II. Oldenburgische Deichband Maßnahmen gegen wildernde Wölfe. Es müsse verhindert werden, dass Wölfe hier sesshaft werden, sagte Deichbandvorsteher Peter Aengeneyndt.
Das Schäferpaar Jannek Haats-Voltjes und Anne Eilts hatte zwischen dem 13. und 16. März vier tote Schafe durch Wolfsrisse beklagen müssen. Die Deichschäferei Eckwarden verlor in der Nacht vom 15. auf den 16. März zehn Muttertiere durch Wolfsrisse. Pächter Gerd Groen aus Roddens hat die betroffene Herde mittlerweile von der Winterweide in Stollhamm umgeweidet - aus Angst davor, dass der Wolf zurückkehrt.
Deichbandvorsteher regt Transponder für Wölfe an
Man werde nicht verhindern können, dass einzelne Wölfe durch die Wesermarsch ziehen, betonte Peter Aengeneyndt, aber es müsse „unbedingt unterbunden werden, dass sie sesshaft werden und Rudel bilden“.
Stündlich mit dem Nachtsichtgerät auf „Streife“
Seit den Rissen vor knapp zwei Wochen haben sowohl Gerd Groen als auch Jannek Haats-Voltjes und Anne Eilts keine weiteren Übergriffe festgestellt. Jannek Haats-Voltjes hat sich ein Nachtsichtgerät gekauft und fährt jede Nacht „Streife“. Auch Gerd Groen guckt nachts nach seinen Tieren.
Anne Eilts „zermürbt“ die ständige Sorge um die Tiere. Die junge Frau spricht von „blanker Angst“. Sie möge morgens schon nicht nach den Tieren schauen, sagt sie.

Ein Wolf (Symbolbild) hat Schafe in Butjadingen gerissen. Der II. Oldenburgische Deichband sieht nun auch den Küstenschutz in Gefahr, wenn nichts passiert.
Foto: Julian Stratenschulte