
Lehrer für die nördliche Wesermarsch zu finden ist derzeit schwierig. die Pädagogen wollen lieber nahe der Großstadt arbeiten.
Foto: Charisius/dpa
Neue Lehrer wollen nicht nach Nordenham
Lehrkräfte für die nördliche Wesermarsch zu finden, ist schwierig. Das sagt Carsten Kriegelhöfer von der Schulbehörde. Nordenham erscheine jungen Lehrerinnen und Lehrern als zu weit ab vom Schuss, meint er.
Falsch für die Work-Life-Balance
Carsten Kriegelhöfer ist bei der Schulbehörde für den Sekundarbereich, also die Klassenstufen 5 bis 10, in der Wesermarsch zuständig. „In meiner Work-Life-Balance befindet sich Nordenham gerade nicht“, habe ein Bewerber seine Haltung – und offenkundig auch die vieler Altersgenossen – jüngst zusammengefasst, berichtete er den Mitgliedern des Kreisschulausschusses.
Süden zieht Lehrer eher an
Generell sei es so: „Im Süden ist es einfacher als im Norden.“ Das bedeute, dass sich für Stellen südlich von Brake eher Nachwuchskräfte interessierten als für welche in Nordenham. Als Beispiel nannte Carsten Kriegelhöfer das Fach Französisch: „Wir suchen da händeringend für die nördliche Wesermarsch. Dass die Bewerber da nicht hinwollen , ist auch für uns unbefriedigend.“ In dem Fach kämen auf einen Bewerber fünf Stellen.
Lehrer haben keine Lust zum Pendeln
An den Schulen liege es nicht, dass sich kaum jemand bewerben wolle, betonte er, sondern am Ort. „Die jungen Leute wollen nicht aufs Land.“ Sie wollten weiterhin in Oldenburg oder Bremen wohnen und nicht täglich weit pendeln, etwa nach Nordenham.

Lehrer für die nördliche Wesermarsch zu finden ist derzeit schwierig. die Pädagogen wollen lieber nahe der Großstadt arbeiten.
Foto: Charisius/dpa