Nordenham: Beim Theater Fatale gibt es viel zu lachen

Von Ellen Reim

3. März 2018 // 08:27

Wer da nicht lacht, dem ist nicht zu helfen. „Und ewig rauschen die Gelder“, das neue Stück des Theaters Fatale, ist so lustig, dass nur echte Griesgrame möglicherweise keinen Spaß hätten. Oder echte Außenprüfer der Sozialbehörde, wenn es die denn gäbe. Ein gut aufgelegtes Schauspielensemble, vom Regisseur zu Höchstleistungen gebracht, gute Helfer im Hintergrund und ein froh gestimmtes Publikum machen die Vorstellung zum puren Vergnügen.

Den Wohlfahrtsstaat richtig ausgenommen

Die Geschichte ist verzwickt, und doch einfach: Eric Swan (Axel de Grave) hat vor zwei Jahren seinen Job verloren. Das hat er weder seiner Ehefrau Linda (Birgit Glückselig) noch seinem Untermieter Norman Bassett (Olaf de Grave) verraten. Geld hatte er ja trotzdem immer. Eric hat nämlich den Wohlfahrtsstaat so richtig ausgenommen und damit ordentlich abgesahnt. Er hat Menschen, Krankheiten, Todesfälle erfunden, Arbeitslosenunterstützung, Krankengeld, Berufsunfähigkeitsrente, Umzugskostenerstattung, Kindergeld und mehr bezogen. Nur Onkel George (Rolf Wilkens) ist eingeweiht.

Lügen, bis sich die Balken biegen

All das droht nun aufzufliegen. Als Mr. Jenkins (Helge Schellstede) von der Außenprüfung der Sozialbehörde auftaucht, nimmt das Unheil seinen Lauf. Erst Eric, dann auch Norman und Onkel George müssen lügen, dass sich die Balken biegen und sie bald selbst kaum noch wissen, wer wer ist. Außerdem haben sie ein Problem mit Frauenkleidern.

Gut gelaunt in den Frühling

Regisseur Ulf Goerges hat dafür gesorgt, dass die Akteure mit dem nötigen Tempo agieren, sodass die haarsträubenden Verwicklungen stets unterhaltsam bleiben. Wer gut gelaunt in den Frühling starten will, ist bei „Und ewig rauschen die Gelder“ genau richtig. Noch gibt es Karten....

Foto: Blomenkamp