
In einem Mehrparteienhaus in Rodenkirchen hat es in der Nach zu Sonntag gebrannt.
Foto: Feuerwehr
Nur noch Schutt und Asche: Mehrfamilienhaus in Rodenkirchen brennt ab
Der Brand brach in der Nacht zu Sonntag aus. 75 Feuerwehrleute versuchten zu retten, was zu retten war. Sie verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude. Die vier Wohnungen des betroffenen Hauses sind unbewohnbar.
Nur noch Schutt In einem Mehrparteienhaus an der Straße Zu den Deichen in Rodenkirchen ist in der Nacht zu Sonntag um 00.21 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Durch den Brand sind nach Mitteilung der Polizei alle vier Wohnungen des Hauses nicht mehr bewohnbar. Zwei Bewohner der unmittelbar betroffenen Wohnung wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser gebracht. Die Gemeinde Stadland hat die Unterbringung der Bewohner der umliegenden Wohnungen organisiert.
Bei den Löscharbeiten waren insgesamt rund 75 Feuerwehrkameraden im Einsatz. Neben den örtlichen Feuerwehren waren auch der Rettungsdienst, der örtliche Energieversorger und die Polizei eingesetzt. Die Straße Zu den Deichen war für die Dauer der Löscharbeiten voll gesperrt. Nach ersten Schätzungen der Polizei entstand durch den Brand ein Sachschaden in Höhe von circa 300.000 Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern laut Polizeibericht derzeit noch an.
Flammen schlagen aus der Dachgaube
Nach Auskunft von Lars Stratmann, Ortsbrandmeister der Feuerwehr Rodenkirchen, waren neben den Rodenkircher Einsatzkräften auch die Ortswehr Schwei und das Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr Brake in die Straße Zu den Deichen ausgerückt. „Vor Ort schlugen Flammen aus der Dachgaube auf der Gartenseiten“, berichtet Lars Stratmann. Personen hielten sich nach seinen Informationen bereits nicht mehr in dem Gebäude auf.
Die Einsatzkräfte des ersten Löschfahrzeugs, das am Einsatzort eintraf, gingen zur einen Hälfte unter schwerem Atemschutz im Inneren des Hauses gegen die Flammen vor. Die anderen Kameraden starteten von der Gartenseite aus einen Außenangriff.
Durchzündung im rechten Gebäudeteil
„Durch die Bausubstanz und die weit fortgeschrittene Brandausbreitung kam es zu einer Durchzündung im rechten Gebäudeteil des Ober- und Dachgeschosses“, so Lars Stratmann. Ein direkt angrenzendes weiteres Wohnhaus musste durch eine sogenannte Riegelstellung geschützt werden; dabei handelt es sich um eine besondere Taktik zur Brandbekämpfung, mit der das Übergreifen eines Feuers auf benachbarte Gebäude oder Objekte verhindert werden soll.
Über die Drehleiter aus Brake öffneten die Feuerwehrleute von der Straßenseite aus großflächig das Dach; auf der Rückseite übernahm diese Aufgabe ein leistungsstarker Löschmonitor vom Boden aus.
Insgesamt waren nach Auskunft des Ortsbrandmeisters zunächst rund 30 Einsatzkräfte im Innen- und Außenangriff unter Atemschutz eingesetzt. Zur Personalverstärkung wurden dann noch die Feuerwehren aus Reitland, Seefeld und Esenshamm hinzubeordert.
Zeitgleich ein zweiter Einsatz in Absen
Ein Unglück kommt selten allein: Während die Brandbekämpfung lief, erreichte ein weiterer Einsatz die Leitstelle Oldenburg - in Absen war eine Person in einen wasserführenden Graben gestürzt. Ein Fahrzeug der Feuerwehr Schwei kam dieser Person zur Hilfe. Die zwischenzeitlich umdisponierte und auf Anfahrt befindliche Feuerwehr Reitland konnte direkt zum brennenden Haus weiterfahren und dort bei der Bekämpfung des Feuers helfen.
Der Rettungsdienst, das Deutsche Rote Kreuz und die Johanniter Unfallhilfe Stadland versorgten in der Nacht die Bewohner des Mehrparteienhauses.