Auch der Windkraftanlagenbauer Steelwind in Nordenham trägt dazu bei, dass der Kreis Wesermarsch in einem aktuellen Ranking als eine der 93 Aufsteiger-Regionen bundesweit gilt.

Auch der Windkraftanlagenbauer Steelwind in Nordenham trägt dazu bei, dass der Kreis Wesermarsch in einem aktuellen Ranking als eine der 93 Aufsteiger-Regionen bundesweit gilt.

Foto: Wolfhard Scheer

Wesermarsch

Ranking zählt Wesermarsch zu den Aufsteiger-Regionen Deutschlands

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Von Christian Lindner
9. Juni 2022 // 18:15

Die Wesermarsch – ein Aufsteiger? Ja! Ein Regionalranking zählt den grünen Kreis zu den Aufsteiger-Regionen in Deutschland.

Regionen verglichen

Im Regionalranking 2022 des Institutes der Deutschen Wirtschaft punktet der Kreis in einer Teilauswertung mit Rang 64 – bei 400 Plätzen. Das Wirtschaftsforschungsinstitut untersucht in seinem Ranking regelmäßig die Stärke aller 400 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Mit 14 Indikatoren zu Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt und Lebensqualität ermittelt das Kölner Institut, wie es einer Region geht – und wie sie sich entwickelt.

Status Quo: Rang 326

Im Ranking zum gegenwärtigen Zustand schneidet der ländlich geprägte Kreis Wesermarsch nicht gut ab: In diesem „Niveauvergleich“ landet er auf Platz 326. Zum Vergleich die Status-Quo-Platzierungen anderer Regionen in unserem Norden: Der Kreis Ammerland liegt auf Rang 97, der Kreis Friesland auf 132, die Stadt Oldenburg auf 144, der Kreis Oldenburg auf 145, der Kreis Osterholz auf 218, Bremen (Stadt) auf 311, Delmenhorst auf 392 und Bremerhaven auf 398.

Wenig Top-Jobs

Vor allem folgende Stärken sieht das Ranking gegenwärtig im Kreis Wesermarsch: das Gewerbesaldo (Rang 18), der positive Wanderungssaldo der 30- bis 50-Jährigen (118) und bei den 25- bis 30-Jährigen (190). Folgende Problemfelder ziehen den Kreis besonders stark runter: die wenigen „wissensintensiven Dienstleistungen“ (Rang 397), die geringe Ärztedichte (347) und der niedrige Anteil der hochqualifizierten Beschäftigten (309)

Dynamik: Rang 64

Das Regionalranking ermittelt aber auch, wie sich die 400 Regionen im Vergleich zur vorigen Erhebung entwickelt haben. Und dieser „Dynamikvergleich“ stuft den Kreis Wesermarsch auf Platz 64 ein – also viel besser als beim Status Quo. Hier punktet die Region vor allem durch die Veränderungen auf den Gesamtfeldern Arbeitsmarkt (Rang 31) und Lebensqualität (83). Bei den Trends in der Wirtschaftsstruktur liegt die Halbinsel nur auf Rang 237. Besonders dynamisch entwickelte sich die Wesermarsch im Vergleich zu 2018/2019 hier: mehr beschäftigte Frauen (Rang 12), positiver Saldo bei den An- und Abmeldungen von Gewerbe (25) und Aufholen bei der Ärztequote (25).

Einer von 93 Aufsteigern

Die Kölner Experten reihen die Wesermarsch deshalb bei den 93 Aufsteiger-Regionen Deutschlands ein. Die haben zwar ein schwaches Niveau, aber eine starke Entwicklung. Im Beobachtungszeitraum, der 2018 vor Corona begann und bis mitten ins Pandemiegeschehen reichte, war die Wesermarsch offenbar robuster gegen die Belastungen durch die Krise als etwa stärker industriell geprägte Regionen.

Mehr über das aktuelle Regionalranking lest Ihr auf NORD|ERLESEN.