
Erneut wurden Vorwürfe zu Verstößen gegen den Rückbau des Atomkraftwerks Unterweser veröffentlicht.
Foto: Dittrich/dpa (Archivbild)
Rückbau Kernkraftwerk Unterweser: Preussen Elektra geht gegen Vorwürfe vor
Preussen Elektra, zuständig für den Rückbau des Kernkraftwerks Unterweser, geht nach Vorwürfen zu Verstößen im Atomkraftwerk von Verleumdung aus.
Rechtliche Schritte geplant
In anonymen Schreiben wird kritisiert, dass in dem Kernkraftwerk im Landkreis Wesermarsch gesetzeswidrig mit radioaktiven Reststoffen umgegangen werde. Es gebe keine Anhaltspunkte, welche die erhobenen Vorwürfe stützten, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung von Preussen Elektra, Guido Knott. „Insofern gehen wir davon aus, dass es sich um eine gezielte Verleumdungskampagne handelt.“ Man werde rechtliche Schritte gegen den Verfasser einleiten.
Zwei anonyme Schreiben
Am Mittwochabend (16.8.) hatte sich die Atomkraftgegner-Gruppe Arbeitskreis Wesermarsch in einem offenen Brief an Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) gewandt. In dem Brief wurde Meyer um Aufklärung gebeten. Der Arbeitskreis Wesermarsch veröffentlichte dazu die zwei anonymen Schreiben. Die Schreiben seien der Gruppe zugänglich gemacht worden. Darin heißt es unter anderem, dass im Kernkraftwerk Strahlenschutzverordnungen derzeit nicht in angemessener Weise beachtet würden. Es gebe Tonnen von fehlerhaft deklarierten Materialien.
Schon im April Hinweise erhalten
Dem Umweltministerium zufolge gab es im April bereits anonyme Hinweise zu möglichen Verstößen im Umgang mit radioaktiven Reststoffen im Kernkraftwerk. Schon damals seien umfangreiche Prüfungen veranlasst worden. Auch die Staatsanwaltschaft wurde informiert und um Prüfung gebeten, wie ein Sprecher am Donnerstag (17.8.) sagte.