Der Windenergiepark in Rodenkircherwurp soll nicht erweitert und repowert werden. Das wünschen sich die Anwohner mehrheitlich. Deshalb lehnte auch der Stadlander Gemeinderat die Anträge des Betreibers ab.

Der Windenergiepark in Rodenkircherwurp soll nicht erweitert und repowert werden. Das wünschen sich die Anwohner mehrheitlich. Deshalb lehnte auch der Stadlander Gemeinderat die Anträge des Betreibers ab.

Foto: Stratmann

Wesermarsch

Stadland: Gegenwind für den Energiepark Rodenkircherwurp

Von nord24
5. November 2017 // 09:20

Der Rat der Gemeinde Stadland hat sich an seine Beschlüsse vom Sommer gehalten: Der Windpark in Rodenkircherwurp ist für eine Erweiterung und für das Repowering einerseits zwar geeignet, andererseits sollen aber die Anwohner im Umkreis von einem Kilometer damit einverstanden sein. Doch das sind sie nicht.

Anträge werden abgelehnt

Deshalb wurden die Anträge des Betreibers mit dem Hinweis darauf, eigentlich sei man dafür, mehrheitlich abgelehnt. Windpark-Geschäftsführer Dierk Dettmers ist darüber enttäuscht, weiß im Augenblick nicht, wie es nun in Rodenkircherwurp weitergehen soll.

72 Prozent dagegen

Bei der Befragung hatten 60 Prozent der Anlieger eine Erweiterung des Windparks um eine Anlage abgelehnt. Sogar 72 Prozent sprachen sich gegen ein Repowering der fünf fast 20 Jahre alten Windräder aus.

Zeitpunkt verfrüht

Windpark-Geschäftsführer Dierk Dettmers kritisiert die von der Gemeinde vorgenommene Befragung der Anlieger. Der Zeitpunkt dafür sei verfrüht, denn es stehe noch gar nicht fest, wieviele neue Anlagen beim Repowering die fünf ältesten Windräder ersetzen sollen und wo genau sie stehen sollen.

Nur wenige Probleme

Mit den Anliegern habe es in den vergangenen fast 20 Jahren keinen Streit über den Betrieb des Windparks gegeben. Einige wenige Male sei er auf kleinere Probleme, beispielsweise wegen des Schattenschlags, hingewiesen worden. Die habe er aber sofort abgestellt. Erst im vergangenen Jahr habe die Windpark GmbH rund 150 000 Euro in die Anlagen investiert, um die Geräuschentwicklung weiter zu minimieren. Außerdem seien die Windräder mit einer Software ausgestattet, die verhindere, dass die Nachbarn mit Schattenschlag belästigt werden. „Wenn durch die tiefstehende Sonne ein Schattenschlag nicht ausgeschlossen werden kann, schalten sich die Anlagen automatisch aus“, beschreibt der Geschäftführer den Vorgang.

Tierwelt nicht belastet

Auch die Tierwelt werde durch die Windräder nicht belastet. „Die Artenvielfalt unter den Anlagen ist höher als auf der Weserinsel Strohauser Plate, die unter Naturschutz steht“, stellt Dierk Dettmers fest und präsentiert entsprechende Kartierungen, die für den Bau der Küstenautobahn angefertigt wurden.

Der Windenergiepark in Rodenkircherwurp soll nicht erweitert und repowert werden. Das wünschen sich die Anwohner mehrheitlich. Deshalb lehnte auch der Stadlander Gemeinderat die Anträge des Betreibers ab.

Der Windenergiepark in Rodenkircherwurp soll nicht erweitert und repowert werden. Das wünschen sich die Anwohner mehrheitlich. Deshalb lehnte auch der Stadlander Gemeinderat die Anträge des Betreibers ab.

Foto: Stratmann