500 Mutterschafe gehören zur Deichschäferei Feldhausen, die Anke Plümer und ihr Mann betreiben. Die Texelschafe sind robust und halten Wind und Wetter stand. Ihre Wolle ist dafür aber kratzig.

500 Mutterschafe gehören zur Deichschäferei Feldhausen, die Anke Plümer und ihr Mann betreiben. Die Texelschafe sind robust und halten Wind und Wetter stand. Ihre Wolle ist dafür aber kratzig.

Foto: Jürgensen

Wesermarsch

Wesermarsch: Die Wolle von Deichschafen ist kaum noch etwas wert

Von Stefanie Jürgensen
19. Juli 2018 // 17:30

Deiche und Schafe gehören einfach zur Wesermarsch. Doch so bedeutend die Schafe für die Deichpflege sind, so unbedeutend ist ihre Wolle in unserer Gesellschaft geworden. Der Preis für regionale Wolle sinkt seit Jahren. Für Schäfereien lohnt sich der Wollhandel längst nicht mehr. 

Wenig Nachfrage

500 Mutterschafe halten Anke Plümer und ihr Mann auf den Deichen Butjadingens. In den 37 Jahren, in denen sie die Deichschäferei Feldhausen betreiben, sind der Preis und die Nachfrage nach Wolle stetig gesunken. „Früher standen die Wollhändler an der Tür, bevor wir geschoren haben. Heute kann man froh sein, wenn überhaupt jemand die Wolle abnimmt", erzählt Anke Plümer.

Pflegeleichter

Wichtigste Ertragsquelle ist mittlerweile der Verkauf der Lämmer geworden. „Ich sag es nicht gerne, aber heute ist Wolle ein Abfallprodukt.“ Denn feinere Wollsorten, Baumwolle und vor allem synthetische Stoffe haben der regionalen Wolle den Rang abgelaufen. Sie sind pflegeleichter und angenehmer zu tragen.

Merinowolle beliebter

Das weiß auch Karin Hellwig, die in ihrem Geschäft Meereswolle in Burhave noch regionale Wolle verarbeitet. "Das ist aber nur ein ganz kleiner Anteil", sagt sie. Am meisten verkaufe sie die deutlich weichere Merinowolle.

500 Mutterschafe gehören zur Deichschäferei Feldhausen, die Anke Plümer und ihr Mann betreiben. Die Texelschafe sind robust und halten Wind und Wetter stand. Ihre Wolle ist dafür aber kratzig.

500 Mutterschafe gehören zur Deichschäferei Feldhausen, die Anke Plümer und ihr Mann betreiben. Die Texelschafe sind robust und halten Wind und Wetter stand. Ihre Wolle ist dafür aber kratzig.

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