
Wölfe jagen gelegentlich auch in Wesermarsch.
Foto: Thissen/dpa
Wolfsberater: Wildernde Hunde sind ein größeres Problem als Wölfe
Wölfe jagen gelegentlich auch in der Wesermarsch. Doch bislang sind für den Zeitraum 2015 bis heute erst zwei Angriffe von Wölfen auf Nutztiere belegt. "Wildernde Hunde sind das größere Problem", sagt Wolfsberater Franz-Otto Müller.
"Landschaft bietet zu wenig Deckung"
Die Wesermarsch grenzt zwar an die Wolfsregion im Landkreis Cuxhaven an, ist jedoch abgetrennt durch die Weser. Wolfsberater Müller glaubt auch nicht, dass sich Wölfe fest in der Wesermarsch niederlassen. Dafür biete die Landschaft zu wenig Deckung, ist er überzeugt.
Genetische Proben
Der Wolfsberater nimmt bei verdächtigen Fällen genetische Proben an den gerissenen Tieren. Das Senckenberginstitut analysiert die Proben, um festzustellen: War ein Wolf der Täter? Nur in zwei Fällen ist dieser Nachweis in der Wesermarsch bislang gelungen. Beide Fälle ereigneten sich im September vergangenen Jahres in Jaderkreuzmoor. Dabei kamen insgesamt 25 Schafe zu Tode.
Hunde reißen Kalb
In vier Fällen ließ sich nachweisen, dass Hunde für den Riss verantwortlich waren. Sie töteten nicht nur Schafe, sondern in einem Fall sogar ein Kalb.

Wölfe jagen gelegentlich auch in Wesermarsch.
Foto: Thissen/dpa