
Die Hundstage gelten als die heißeste Zeit des Jahres. Was viele nicht wissen: Dahinter steckt ein Himmelsphänomen.
Foto: Thomas Warnack/Symbolbild
Hundstage haben begonnen - Doch wo bleibt die Hitze? Das steckt hinter der Bauernregel
Jedes Jahr ist im Sommer von den Hundstagen die Rede – aber was steckt eigentlich dahinter? Der Begriff hat nichts mit Hunden, dafür viel mit Sternen zu tun. Und mit einem hartnäckigen Missverständnis.
Hundstage: Die heißeste Zeit des Jahres
Die Hundstage sind da – und mit ihnen die größte Hitze. Vom 23. Juli bis 23. August herrscht in Deutschland traditionell Hochsommer. Doch woher kommt der Begriff eigentlich?
Sirius und die Sonne
Der Ursprung liegt im Alten Griechenland. Dort markierte der Aufgang des Sterns Sirius im Sternbild „Großer Hund“ die heißeste Zeit des Jahres. Sirius stieg etwa um den 20. Juli gleichzeitig mit der Sonne auf – ein auffälliges Himmelsphänomen, das man mit der Sommerhitze verknüpfte. Deshalb nennen wir diese Zeit bis heute „Hundstage“. Das berichtet der Deutsche Wetterdienst.
Keine Wetter-, sondern Sternensache
Aber: Der Stern ist nicht für die Hitze verantwortlich. Die Temperaturen steigen, weil die Sonne jetzt besonders hoch steht und der Boden über Wochen aufgeheizt wurde. Das Zusammentreffen mit dem Sirius-Aufgang war also reiner Zufall – aber ein eindrucksvoller.
Inzwischen hat sich der Sternenaufgang durch die Bewegung der Erdachse verschoben. In Deutschland ist Sirius erst ab Ende August zu sehen – wenn der Sommer sich bereits langsam verabschiedet. Trotzdem halten wir an der Bezeichnung fest: Hundstage stehen heute einfach für brütend heiße Sommertage. (dm)