Vier uniforme Einfamilienhäuser stehen neu erbaut an einer Straße.

Die Immobilienpreise sind in Deutschland erneut stark angestiegen.

Foto: Jan Woitas

Wirtschaft

Immobilien werden deutlich teurer: So heftig ist der Preisanstieg wirklich

9. Mai 2025 // 11:00

Die Immobilienpreise in Deutschland haben kräftig angezogen – vor allem in den Metropolen steigen die Kosten für Eigentum wieder spürbar.

Preisanstieg bei Immobilien erreicht neuen Höhepunkt

In Städten wie Karlsruhe, Köln oder Berlin wird Wohneigentum wieder deutlich teurer – das zeigt eine aktuelle Analyse des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) aus Kiel. Im ersten Quartal dieses Jahres zogen die Preise für Wohnimmobilien so stark an wie seit Mitte 2022 nicht mehr.

Eigentumswohnungen und Häuser im Aufwärtstrend

Im Vergleich zum Vorjahr verteuerten sich Eigentumswohnungen bundesweit um 3,2 Prozent. Bei Einfamilienhäusern beträgt das Plus 4,7 Prozent, bei Mehrfamilienhäusern sogar 8,7 Prozent. Damit scheint der Markt die Unsicherheiten der letzten Monate weitgehend abgeschüttelt zu haben. Laut IfW-Experte Jonas Zdrzalek haben viele Kaufinteressenten nicht länger gezögert, sondern wieder zugeschlagen.

Stärkster Anstieg in Köln und Karlsruhe

Besonders deutlich fällt der Preisanstieg in Köln mit 3,4 Prozent aus. Auch Karlsruhe (+3,8 Prozent), Stuttgart (+2,1 Prozent) und Berlin (+1,7 Prozent) verzeichnen deutliche Zuwächse. In Leipzig, Frankfurt und Düsseldorf bewegen sich die Anstiege zwischen 0,6 und 1,3 Prozent. Einzig Dresden verzeichnete einen leichten Rückgang von 0,9 Prozent – nach vorherigen starken Preissteigerungen.

Markt gewinnt wieder an

Dynamik Neben den steigenden Preisen nimmt auch die Aktivität auf dem Immobilienmarkt wieder zu. Die Zahl der Transaktionen liegt rund 30 Prozent über dem Vorjahreswert. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass viele Käufer das aktuelle Preisniveau als Einstiegsgelegenheit begreifen – auch wenn die wirtschaftspolitische Lage weiterhin angespannt bleibt.

Preisspitze fast erreicht?

Laut IfW liegen die Preise für Eigentumswohnungen im Durchschnitt nur noch zehn Prozent unter den bisherigen Höchstständen. Ob sich der Trend fortsetzt, hängt stark von der weiteren Entwicklung der Zinsen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Das berichtet ntv. (mca)