
Die vorläufige Ernte 2021 (ohne Körnermais) beträgt rund 5,4 Millionen Tonnen, wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen am Mittwoch mitteilte. Vor allem die Qualität der Getreideernte ist in Niedersachsen schlechter als erwartet ausgefallen.
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Niedersachsens Landwirte von Getreideernte enttäuscht
Die Getreideernte ist in diesem Jahr in Niedersachsen schlechter als erwartet. Warum Körner und Ähren ungewöhnlich klein sind, ist unklar.
5,4 Millionen Tonnen geerntet
Die Qualität der Getreideernte ist in Niedersachsen schlechter als erwartet. Die vorläufige Ernte 2021 (ohne Körnermais) beträgt rund 5,4 Millionen Tonnen, wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen am Mittwoch mitteilte. In den Jahren 2013 bis 2017 lag sie demnach jeweils bei mehr als 6 Millionen Tonnen.
Körner und Ähren ungewöhnlich klein
Warum Körner und Ähren so ungewöhnlich klein sind, ist unklar. Als wahrscheinlichster Grund wird der Temperaturverlauf des Juni angesehen. In dem bis dahin kühlen Jahr hing das Wachstum zunächst hinterher, mit dem Juni sprang die Tagesmitteltemperatur aber schnell von 10 auf 20, zeitweise sogar auf über 25 Grad (Werte für Hannover). Statt in dieser Zeit dick zu werden, schaltete das „Wachstumsprogramm“ der Körner auf so „schnelle Reife“, hieß es. Darunter habe die Qualität gelitten.
Folgen für Fleischerzeuger
So fällt die Ernte nach den geringen Erträgen in den Trockenjahren 2018 bis 2020 den Angaben nach abermals schlechter aus als erhofft - auch wenn die Getreidepreise dieses Jahr unerwartet hoch sind. Da viele Landwirte Getreide für ihr Vieh zukaufen müssten, seien hohe Preise vor allem für die Schweinefleischerzeugung nachteilig. Gut gefüllt seien bisher nur die Scheunen für die Heuvorräte und die Lager für Grassilage: Das regenreiche Jahr ließ das Gras kontinuierlich wachsen. (lni)