Im Blutrache-Mordprozess vor dem Landgericht Verden sind heute Augenzeugen zu Wort gekommen.

Im Blutrache-Mordprozess vor dem Landgericht Verden sind heute Augenzeugen zu Wort gekommen.

Foto: Symbolfoto: Steffen/dpa

Zeven

Blutrache: Todesschüsse aus nächster Nähe abgefeuert

Von thorsten.kratzmann
11. Dezember 2017 // 18:02

In dem Blutrache-Mordprozess am Landgericht Verden sind gestern erschreckende Details zur Sprache gekommen. Der Täter soll seinem Opfer vor der Schule in Visselhövede aus nächster Nähe in den Kopf geschossen haben.

Aus einem Meter Entfernung geschossen

Laut einem Sachverständigen dürfte der Abstand zwischen Waffe und dem vier Tage später verstorbenen Albaner weniger als einen Meter betragen haben. Zwei Kugeln mit tödlichen Folgen trafen den 46-Jährigen im Kopf.

Zwölf Schüsse auf das Opfer abgegeben

Laut Anklageschrift wurden am 9. Januar zwölf Schüsse auf den Mann abgefeuert. Zur Überzeugung der Staatsanwaltschaft aus Rache für einen Mord in Albanien im Dezember 2011 an einem Verwandten der beiden 23 und 24 Jahre alten Angeklagten. Dafür hatte der 46-Jährige in Albanien eine Haftstrafe verbüßt. Danach floh er aus Angst vor der Blutrache mit seiner Familie nach Deutschland.

Schütze sitzt als Sozius auf dem Motorrad

Scheinbar arglos war er an jenem Morgen in Visselhövede zu Fuß unterwegs, als neben ihm ein Motorrad stoppte, der Sozius eine Waffe zog und schoss. Der 24 Jahre alte Angeklagte soll extra für den Mord aus Albanien eingereist sein. Doch objektive Spuren, die seine Täterschaft beweisen, gibt es offenbar nicht. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.

Im Blutrache-Mordprozess vor dem Landgericht Verden sind heute Augenzeugen zu Wort gekommen.

Im Blutrache-Mordprozess vor dem Landgericht Verden sind heute Augenzeugen zu Wort gekommen.

Foto: Symbolfoto: Steffen/dpa