
Düngung ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die Nitratbelastung im Grundwasser geht. Für Maren Meyer-Grünefeldt stehen aber nicht nur Landwirte in der Pflicht.
Foto: Schulze/dpa
Bremervörder NABU-Expertin: Nitrat im Grundwasser geht alle an
Zu viel Nitrat im Grundwasser ist bundesweit ein Problem, im Landkreis Rotenburg aber besonders. Das sagt die Umweltwissenschaftlerin und Leiterin der NABU Umweltpyramide, Maren Meyer-Grünefeldt.
Schlechter Zustand
Die Grundwasserkörper im Kreis Rotenburg seien laut Umweltbundesamt alle in einem schlechten chemischen Zustand. Nitrat im Grundwasser gefährde unsere Trinkwasserqualität und somit unsere Lebensgrundlage, so Meyer-Grünefeldt. Das gehe jeden etwas an.
Auswirkungen auf Artenvielfalt
Nicht nur, weil die Gegenmaßnahmen in den Wasserwerken die Trinkwasserpreise ansteigen lassen, auch unsere Gesundheit sei gefährdet. Hinzu kämen Auswirkungen auf Lebensräume, Artenvielfalt und somit auch auf Erholungsqualität in der Natur.
Kaufverhalten trägt dazu bei
Massentierhaltung und eine zu intensive landwirtschaftliche Nutzung seien wesentliche Ursachen für Verunreinigungen durch massiven Düngemitteleinsatz. Die Umweltwissenschaftlerin aus Bremervörde will die Schuld indes nicht alleine bei den Landwirten festmachen. Die Agrarpolitik und das Kaufverhalten der Verbraucher trügen ebenfalls dazu bei.
Mehr Kontrollen
Umsteuern sei angesagt. So müssten die Tierhaltung und somit die Gülleproduktion wieder an die zur Verfügung stehenden Flächen angepasst und die Ausbringung von Gülle und Mineraldünger stärker kontrolliert werden.

Düngung ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die Nitratbelastung im Grundwasser geht. Für Maren Meyer-Grünefeldt stehen aber nicht nur Landwirte in der Pflicht.
Foto: Schulze/dpa