
In Bülstedt kommen Menschen zu einer Mahnwache zusammen, um der Opfer von Fukushima zu gedenken.
Foto: Saskia Harscher
Bülstedt: Gruppe fordert Ausstieg aus Atomkraft
Aufs Singen verzichteten sie in diesem Jahr. Wegen Corona. Auf das gemeinsame Gedenken der Opfer der Atomkatastrophe in Fukushima nicht.
Gedenken an die Atom-Opfer
Davon kann die Atomkraftgegner am Montagabend in Bülstedt auch die Pandemie nicht abhalten. Zum zehnten Mal haben sich Frauen und Männer dort zu einer Mahnwache getroffen.
Sofortiger Ausstieg
Auch diesmal äußern sie ihre Forderung: „Die sofortige Stilllegung aller AKWs.“ Anne Christoph, Sprecherin Bündnis Energiewende Bülstedt, sagt, möglich wäre das, ohne Energieengpässe in Deutschland befürchten zu müssen.
Euratom-Vertrag
Was sie und ihre Gruppe außerdem fordern: Die Auflösung des Euratom-Vertrags von 1957. Wenn Deutschland einen konsequenten Ausstieg aus der Atomkraft wolle, dann dürfe diese nicht weiter dadurch gestützt werden. Fukushima, Tschernobyl, diese Orte zeigten die Vernichtungskraft der Kernenergie.
Wohin mit dem Müll?
Weit weg? Das Atomkraftwerk in Brokdorf in Schleswig-Holstein ist nah dran, so Christoph. Ende 2021 soll der Meiler vom Netz gehen. Doch damit ist das Problem nicht gelöst. Denn wohin mit dem Müll, fragt Christoph: „Wir haben kein Endlager.“