
Grundschülerinnen arbeiten in einer Betreuungsgruppe zusammen. In Tarmstedt wird es so etwas in den nächsten Sommerferien wieder nicht zu sehen geben.
Foto: Anspach/dpa
Eltern zeigen kein Interesse an Ferienbetreuung in Tarmstedt
Die Samtgemeinde Tarmstedt will Ferienbetreuung für Grundschüler bieten, aber die Eltern nutzen sie nicht. Zum dritten Mal wurde das Angebot mangels Beteiligung abgesagt.
Neun von 550 angemeldet
Die Sommerferien sind lang. Für berufstätige Eltern wird es oft schwierig, Kinder im Grundschulalter gut unterzubringen. Nur in der Samtgemeinde Tarmstedt scheint das kein Problem zu sein. Von rund 550 Grundschülern wurden nur neun verbindlich für die Ferienbetreuung 2019 angemeldet. Fünf für die erste Woche, vier für die zweite.
65 Euro für 25 Stunden
Die Politiker hatten zwölf pro Woche als Mindestgröße festgelegt. Die Eltern sollen für 25 Wochenstunden 65 Euro zahlen. Die Verwaltung bezweifelt, dass die Gebühr der Grund für die schlechte Resonanz ist. Es sei teurer, sich einen 13-Jährigen als Aufpasser zu engagieren, heißt es im Rathaus.
Sozialstruktur in Tarmstedt noch okay
Eine Elternvertreterin glaubt, dass viele Eltern noch Omas oder Bekannte haben, die helfen. Die Sozialstruktur funktioniere noch. Bereits für den Sommer 2017 und 2018 war das Betreuungsangebot abgesagt worden. Ob es einen weiteren Anlauf gibt, scheint derzeit fraglich.

Grundschülerinnen arbeiten in einer Betreuungsgruppe zusammen. In Tarmstedt wird es so etwas in den nächsten Sommerferien wieder nicht zu sehen geben.
Foto: Anspach/dpa